. Die Gartenwelt . npanula fragilis Cyrill. (siehe Abbildung Seite 381). —Vielen Lesern ist wohl die reizende Glockenblume ,.Campiviuiafragilis bekannt, wenn wohl auch nur als kümmerliche undschlecht kultivierte Topfpflanze. Um so gröfser würde für jenedie Überraschung sein, diese Pflanze hier auf ihren natürlichenStandplätzen, in der ganzen ihr eigenen Schönheit entfaltetzu sehen. Oft hatte ich Gelegenheit, bei Wanderungen mitguten Bekannten oder Geschäftsfreunden, ein „Ah der Über-raschung von den Lippen meiner Begleiter zu hören beim plötz-lichen .Anblick einer von diesem reizenden Florakin
. Die Gartenwelt . npanula fragilis Cyrill. (siehe Abbildung Seite 381). —Vielen Lesern ist wohl die reizende Glockenblume ,.Campiviuiafragilis bekannt, wenn wohl auch nur als kümmerliche undschlecht kultivierte Topfpflanze. Um so gröfser würde für jenedie Überraschung sein, diese Pflanze hier auf ihren natürlichenStandplätzen, in der ganzen ihr eigenen Schönheit entfaltetzu sehen. Oft hatte ich Gelegenheit, bei Wanderungen mitguten Bekannten oder Geschäftsfreunden, ein „Ah der Über-raschung von den Lippen meiner Begleiter zu hören beim plötz-lichen .Anblick einer von diesem reizenden Florakinde dicht bewohnten, mit himmelblauen Blumen bedeckten Felsenwand. Beson-ders dort, wo der alles verleidende und alles verfärbende italienischeStrafsenstaub nicht hinreicht, und auch die Ziegen und Schafeihre alles verzehrenden gefräfsigen Mäuler nicht hinrecken können,dort entwickeln sich die dichten Büsche von Jahr zu Jahr schöner,breiten sich aus zu einem dunkelgrünen Tcp|)ich, welcher sich. im Mai-Juli mit himmelblauen, grofsen Glockenblumen über undüber bedeckt und sich in dieser Periode in seiner ganzen ent-zückenden .Schönheit entfaltet. Campanula fragilis ist eine echte Felsenpflanze und ein Kinddes Südens, wo sie hauptsächlich südlich von Neapel überall an denkalkigen Felsen des Apennin anzutreffen ist. Besonders häufig findetman sie an den steil ins Meer abfallenden Felsen der an Schönheitenund Pflanzen überreichen Halbinsel von Sorrent; aber auch anden steilen und schroften Abstürzen der Meeresküste von Lucanienund CaJabrien bis zur .Südspitze hinab habe ich sie reichlich an-getroflfen. In der Ebene fand ich selten schöne Exemplare, hin-gegen wieder ist sie in den Flufsthälern zu Hause, wo sie sichan alten Brückenbogen, Mauern und Felsen ansiedelt. Ein wirk-lich entzückender Anblick bot sich mir an einer alten Brücke überden Flufs Seile, welcher, die Ebene von Paestum durchschneidend,dem nahen Meere zueilt. Diese ca. 100 m la
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