. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 38 M. Fürla n /, neugebildeten Körnern von Quarz und wohl auch Albit. Kataklase fehlt ihnen gänzlich. Die Grund- masse fließt um die Körner herum. Es könnte ein umkristallisierter Granit sein. Ein zweiter Schliff, der ebenfalls von einem Gneise des Villnößtales herstammt, ist dem vorigen ähnlich. In einer anscheinend neuen Quarz-Albit-Grundmasse liegen noch große Augenreste von saurem Plagioklas (Kalifeldspat nicht mehr sicher nachweisbar) und neugebildete Muskovite. Es könnte ein Aplit sein. Ein Gneis aus dem Grödener Tale bei Dür


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 38 M. Fürla n /, neugebildeten Körnern von Quarz und wohl auch Albit. Kataklase fehlt ihnen gänzlich. Die Grund- masse fließt um die Körner herum. Es könnte ein umkristallisierter Granit sein. Ein zweiter Schliff, der ebenfalls von einem Gneise des Villnößtales herstammt, ist dem vorigen ähnlich. In einer anscheinend neuen Quarz-Albit-Grundmasse liegen noch große Augenreste von saurem Plagioklas (Kalifeldspat nicht mehr sicher nachweisbar) und neugebildete Muskovite. Es könnte ein Aplit sein. Ein Gneis aus dem Grödener Tale bei Dürsching ist dem vorigen nicht unähnlich. Unter dem Mikroskop erscheint er stärker parallel texturiert. Die Augen weniger deutlich, Bruchstücke davon auch in der Grundmasse. Sie sind wieder Perthit, daneben auch Schachbrettalbit (= ehemaliger Kalifeldspat). Außerdem kleinere, saure Plagioklase, Albit-Oligoklas. Kataklase fehlt. Viel Muskovit und Biotite vorhanden, letztere meist durch Chlorit ersetzt. Auch hier wäre ein Granit möglich. Andere Gneise sind gefältelt und'enthalten in größerer Menge Neubildungen. Aus dem Gesagten ersehen wir, daß wir hier eine Gruppe von typisch altkristallinischen Gesteinen vor uns haben, welche dem Altkristallin der Karnischen Alpen gleichzustellen wäre und auch dem der Altgneis-Zone verwandt ist. Fig. 1. Schloß Brunock D. Lagerungsverhältnisse. i. Bruneck und Umgebung. Betrachten wir vor allem die Umgebung von Bruneck. Das Städtchen liegt auf weißem Dolomit, der mit Marmor wechselt. Steigen wir von der Stadt zum Schloßberg empor und queren dann die Anlagen, welche der Verschönerungsverein auf dem Hange des Kuhberges angelegt hat, so gewinnen wir einen Einblick in die Lagerungsverhältnisse des Brunecker Kalkes. Erst finden wir weißen, dünn- plattigen Marmor, der vielfach Rauhwacken als Zwischenlagen enthält und mit den Quarzphylliten wechsellagert. Im Steinbruch liegt weißer, splitteriger Kalk, der bisweilen in s


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