. Elektrophysiologie. 342 Die elekti-omotorischen Wirkungen der Muskeln. b, Ä), dessen offene Spitze in ein mit verdünnter Schwefelsäure ge- fülltes Gefäss (B) taucht; auf dem Boden dieses letzteren wie in dem Capillarrohr selbst befindet sich Der Stand des Me- niscus im Capillarrohr wird mit dem Mikroskop beobachtet. Tritt ein Strom in der einen oder andern Richtung in die Capillare ein, so erfolgt durch Oberflächenpolarisation eine Veränderung der Capil- laritätsconstante und dementsprechend eine Verschiebung des Queck- silbermeniscus. Selbst ausserordentlich schnellen Schwanku


. Elektrophysiologie. 342 Die elekti-omotorischen Wirkungen der Muskeln. b, Ä), dessen offene Spitze in ein mit verdünnter Schwefelsäure ge- fülltes Gefäss (B) taucht; auf dem Boden dieses letzteren wie in dem Capillarrohr selbst befindet sich Der Stand des Me- niscus im Capillarrohr wird mit dem Mikroskop beobachtet. Tritt ein Strom in der einen oder andern Richtung in die Capillare ein, so erfolgt durch Oberflächenpolarisation eine Veränderung der Capil- laritätsconstante und dementsprechend eine Verschiebung des Queck- silbermeniscus. Selbst ausserordentlich schnellen Schwankungen des Stromes vermag die Quecksilberkuppe in der Capillare noch zu folgen; ganz besonders aber erscheint das Instrument geeignet, die Actions- ströme des Herzens zu untersuchen. Marey (37) benützte dieses Instrument zuerst zu dem Zwecke, die elektrische Phänomene, welche die Systole des Herzens begleiten, festzustellen. Er fand, dass bei Ableitung vom Ventrikel des Frosches oder irgend eines anderen Thieres das Elektrometer bei jeder Systole eine einfache Oscillation zeigt. Wenn man das ganze Herz mit demselben in Verbindung bringt, so sieht man zwei Oscillationen der Quecksilbersäule. Die eine bezieht Marey auf die Systole der. Fig. 129. Photographische Darstellung der Actions- ströme des Herzens a vom Frosch, b von der Schild- kröte. Die Zeitnaarken ent- sprechen Sekunden. (Nach Marey.) Vorhöfe, die andere auf die des Ventrikels. Es gelang Marey auch, diese Bewegungen zu fixiren, indem er das Bild der Queck- silberkuppe auf einer sehr lichtempfindlichen und mit gleichmässiger Geschwindigkeit bewegten Platte photographirte. Marey schliesst aus diesen Versuchen, dass mit jeder Systole nur eine einfache Stromesschwankung ablaufe (Fig. 129 a und h). B. S a n d e r s o n und Page haben sich dieses Hülfsmittels bedient, um ihre Rheotomver- suche zu controlHren und zu ergänzen. In der That stellte sich nun eine weitgehende liebereinstimmung der auf Grund der Rhe


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