Wunder, Wundergeburt und Wundergestalt in Einblattdrucken des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts; kulturhistorische Studie . m Gegensa^ zu der gesuchten Sprache späterer Zeitso angenehm berührt. Wir erfahren, daß das fünfzehnjährige Mädchen dieseZeichen unter großem Schmerz und Pein und in schneller, seltsamer Krank-heit bekommen hat, daß aber kein Kreuz noch Zeichen ihr so weh getanhat, wie das Kreuz von schwarzer Farbe. Der Verfasser des Gedichtesrechnet stark mit menschlicher Naivität, macht sich nicht viel Gedanken undrät einfach: „Mensch nit erfrag oder zu weit betracht obs Gott, de
Wunder, Wundergeburt und Wundergestalt in Einblattdrucken des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts; kulturhistorische Studie . m Gegensa^ zu der gesuchten Sprache späterer Zeitso angenehm berührt. Wir erfahren, daß das fünfzehnjährige Mädchen dieseZeichen unter großem Schmerz und Pein und in schneller, seltsamer Krank-heit bekommen hat, daß aber kein Kreuz noch Zeichen ihr so weh getanhat, wie das Kreuz von schwarzer Farbe. Der Verfasser des Gedichtesrechnet stark mit menschlicher Naivität, macht sich nicht viel Gedanken undrät einfach: „Mensch nit erfrag oder zu weit betracht obs Gott, der Teufel oder die Natur hat gemacht. Aber vor allem verspotte diese Wunder nicht, sondern faß sie auf alsGottes Warnung und Drohung mit Teuerung, Sterben und Krieg. „Unkeusch und Totschlag hängen auch daran/ Ehebruch unter Fraun und Mann On onder der Weltüppigkeit mannigfalt/ keyne Tochter der Jahren mehr wird alt/ 15 auch minder an der Zahl; sie rieht sich zu unkeusch und anderer Sünde Qual. Die Quintessenz ist, daß alle Lasier uns beiwohnen in beiden, geistlichenund weltlichen Personen (siehe Figur 120)..
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