Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . n Wirklichkeit nach links vom Fixirpunkte absteht, indemdamit die Disparation, d i. der Breitenunterschied seiner beiden Netzhautbilderwächst. Was aber von einem Punkte gilt, gilt von allen Punkten einer an jenerWand verzeichneten horizontalen Punktreihe. Eine solche muss sich also als einedurch den Fixirpunkt gehende Curve ss präsentiren, welche ihre Convexität gegendie Augen hinkehrt. Gerade umgekehrt würden aber die einzelnen Punkte einersolchen Gurre auf lauter Deckstellen beider Netzhäute abgebildet werden undsonach sämmtlich in der Kernfläche des
Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . n Wirklichkeit nach links vom Fixirpunkte absteht, indemdamit die Disparation, d i. der Breitenunterschied seiner beiden Netzhautbilderwächst. Was aber von einem Punkte gilt, gilt von allen Punkten einer an jenerWand verzeichneten horizontalen Punktreihe. Eine solche muss sich also als einedurch den Fixirpunkt gehende Curve ss präsentiren, welche ihre Convexität gegendie Augen hinkehrt. Gerade umgekehrt würden aber die einzelnen Punkte einersolchen Gurre auf lauter Deckstellen beider Netzhäute abgebildet werden undsonach sämmtlich in der Kernfläche des subjectiven Sehraumes, also als xcagrechtegerade Linie, auf jener Wand erscheinen. Dem entsprechen nun in der That dieErgebnisse sorglich angestellter physiologischer Experimente (Hering). Die physikalischen Gesetze, nach welchen sich die Bilder escentrischgelagerter Dinge auf beiden Netzhäuten entwerfen, schliessen schon dieNotwendigkeit in sich, dass das binoculare Einfachsehen nicht an identisclie Stellwag, Augenheilkunde. 56. 882 Augenmuskeln; Physiologie; Einfachsehen mit dispar. Netzhautstellen; Horopter. Eindrücke correspondirender Punkte beider Netzhäute gebunden sein kann. Wärees demso, so könnten von den im Gesichtsfelde befindlichen Objecten immernur Punkte einfach gesehen werden, welche in gewissen, durch den Fixa-tionspunkt gelegten Linien oder Flächen gelegen sind. Dies widerstreitetaber der gemeinen Erfahrung und den Resultaten genauer physiologischerUntersuchungen; insbesondere wird es durch die optischen Wirkungen desStereoskopes mit voller Sicherheit widerlegt. Man kann also nur sagen,dass das binoculare Einfachsehen den correspondirenden Stellen beider Netz-häute thatsächlich zukomme, ja insoferne obligatorisch sei, als keinerleiHebung und keinerlei Kunstgriff es möglich machen, zwei gleichzeitigeverschiedene Reize solcher Stellen gleichzeitig gesondert neben oder hintereinander zu sehen; dass die Fähigkeit des Einfachempfindens sich aberauc
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