Archive image from page 47 of Denkschriften - Österreichische Akademie der. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften denkschriftens821914akad Year: 1850 36 G. Geyer, Endlich mag hier noch an den Nachweis eines alten, durch eine Grundmoräne verlegten Grabenastes erinnert werden, welcher auf der Südseite in einer Entfernung von etwa 300 m hinter dem Tunnelportale aufgefahren wurde. Unter den durch jenen großen künstlichen Aufschluß unserer Beobachtung zugänglich gemachten tektonischen Momenten fällt zunächst die Steilheit der durchfahrenen Störungsflächen auf. Sowohl die aus
Archive image from page 47 of Denkschriften - Österreichische Akademie der. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften denkschriftens821914akad Year: 1850 36 G. Geyer, Endlich mag hier noch an den Nachweis eines alten, durch eine Grundmoräne verlegten Grabenastes erinnert werden, welcher auf der Südseite in einer Entfernung von etwa 300 m hinter dem Tunnelportale aufgefahren wurde. Unter den durch jenen großen künstlichen Aufschluß unserer Beobachtung zugänglich gemachten tektonischen Momenten fällt zunächst die Steilheit der durchfahrenen Störungsflächen auf. Sowohl die aus der Kombination der obertägigen Beobachtungen mit den Wahrnehmungen im Richtstollen ermittelten Verwürfe als auch weitaus die meisten vom Tunnel verquerten Kluftflächen setzen steil zur Tiefe nieder, wodurch auch einzig und allein das unvermutet tiefe Einsacken der Kalksynklinale inner- halb der umgebenden Schiefer seine Erklärung findet. So sehen wir sowohl die bei 200 m (Nordseite) einen schmalen Dolomitkeil abschneidende Ver- werfung als auch den großen, das Gipfelmassiv bei 1165 nördlich gegen das Haselgebirge abschneidenden Fig. 3. Pyhrnpass Frumau W. Werfener Schichten. U. Gutensteiner K. und Unt. Dolomit. K. Korallenriffkalk des Kitzsteins. DK. Dachsteinkalk des Brunnsteinzuges. GO. Gosauschichten. Bruch unter Winkeln von 60 bis 70° nach Süden in die Tiefe tauchen und so zeigen sich auch die vielen treppenförmigen Absitzer, aus denen sich die große Breite der Kalksynklinale im Niveau des Tunnels ergibt als staffeiförmige wiederholte Verschiebungen an steil südlich fallenden Verschubflächen. Als Gesamtwirkung aller dieser Dislokationen entlang südwärts neigender Verwürfe zeigt sich ein tiefes und breites Einsinken der Gipfelkalkmassen in den vermöge lokal mächtiger Haselgebirgseinschlüsse hier besonders plastischen Werfener Schichten. Daß diese letzteren gerade in der Gegend südlich des Bosruck in besonders hohem Maße der Faltenpressun
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