. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. . insofern man stets eine Rindenschicht, ein Oberhäutchen und eine Markschicht unterscheiden kann. Die relative Stärke der drei Schichten wechselt dagegen sehr. Bei Edentaten, besonders den Faultieren ist das Oberhäutchen sehr mächtig entwickelt, so daß dadurch das trockene Aussehen des Haares (wie Heu) veranlaßt wird. Bei Nagetieren (Maus) und manchen Karnivoren (Katze) ist die Markschicht un- gemein mächtig, während die Rinden- schicht nur eine relativ geringe Dicke be- sitzt. Bei wieder anderen Formen be- stehen d
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. . insofern man stets eine Rindenschicht, ein Oberhäutchen und eine Markschicht unterscheiden kann. Die relative Stärke der drei Schichten wechselt dagegen sehr. Bei Edentaten, besonders den Faultieren ist das Oberhäutchen sehr mächtig entwickelt, so daß dadurch das trockene Aussehen des Haares (wie Heu) veranlaßt wird. Bei Nagetieren (Maus) und manchen Karnivoren (Katze) ist die Markschicht un- gemein mächtig, während die Rinden- schicht nur eine relativ geringe Dicke be- sitzt. Bei wieder anderen Formen be- stehen die Verhältnisse wie beim Menschen, d. h. die Rindenschicht ist der wesent- liche Teil des Haarschaftes und das Mark ist gering entwickelt, kann sogar ganz fehlen. Beim Stachel findet man eben- falls eine starke Entfaltung des Markes und daneben läßt die Haarpapille eine stärkere Ausbildung und Längsfalten- bildung an ihrer Oberfläche erkennen. Letztere Komplikation fehlt allerdings den Stacheln von Echidna, die dadurch ein- facher erscheinen als die von Erinaceus und Hystrix. Bei den zahlreichen unter- suchten Säugetieren vermißt man niemals den gleichen Bau des Haarfollikels. Stets ist der Haarschaft unmittelbar um- geben von der Haarscheide, welche mit freiem Rande unter der Talgdrüsenzone des Follikels endigt und sich bei allen Formen gleich- artig erhält. Sie wird nicht abgeworfen wie die Scheide der Feder, die einem Epitrichium der Reptilien- schuppe vergleichbar ist. Die Haarscheide läßt stets die beiden als HENLESche und HuxLEYSche Schicht unterscheidbaren Lagen erkennen. Die Wurzelscheide des Haares ist stets die Fortsetzung der Epidermis in den Haarfollikel. Von diesem aus bildet sich die Talgdrüse, meist dicht unter der Austrittsstelle des Haarschaftes über die Oberfläche der Haut. Der epitheliale Teil des Haarfollikels ist durch die mem- brana hyaloidea, eine Basalmembran, abgegrenzt. Am Grunde des Follikels besteht die Haarpapille, welche ledi
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