Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten : nach den in den Feriencursen für Ärzte gehaltenen vorträgen . \Q,\i Ringes (Fig. 45), dermit Gummi übersponnenen Kupferdrahtringe, w^elche ich in den bekanntenGrössen von 6—12 Cm. bereit halte. Diese Pessarien sind reihlich;bequem und sicher einzulegen und zu entfernen; sie müssen natürlichnach der Weite der Scheide gewählt und ferner entsprechend gebogenwerden. Ich halte daran fest, dass diese Ringe an dem vorderen, kür-zeren Bügel eine Einknickung haben, weil sonst, wie ich oft gesehenhabe, die Urethra belästigt wird. Der grössere Bügel muss n


Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten : nach den in den Feriencursen für Ärzte gehaltenen vorträgen . \Q,\i Ringes (Fig. 45), dermit Gummi übersponnenen Kupferdrahtringe, w^elche ich in den bekanntenGrössen von 6—12 Cm. bereit halte. Diese Pessarien sind reihlich;bequem und sicher einzulegen und zu entfernen; sie müssen natürlichnach der Weite der Scheide gewählt und ferner entsprechend gebogenwerden. Ich halte daran fest, dass diese Ringe an dem vorderen, kür-zeren Bügel eine Einknickung haben, weil sonst, wie ich oft gesehenhabe, die Urethra belästigt wird. Der grössere Bügel muss nachhinten und oben gebracht werden. Man nannte diese Ringe auch Hebel-pessarien, aber der Uterus hebelt sich nicht darin, er wird fast gar nichtdadmch berührt, wenn das Pessar richtig liegt. Dieser Ring wirkt viel-mehr dadurch, dass der hintere grosse Bügel das hintere Scheidengewölbenach oben drängt, damit die Ligg. sacro-uterina einknickt und ihre End- >) Freund, Monatsch. f. Geb. 32. S. 432. ?) British med. Journal 1883, u. The treatment of backward displacements etc.,1884, IIQ III. Pathologie der Scheide und des Uterus. punkte einander nähert. Hierdnrcli wird das Collum uteri nach hintengezogen und so der ganze Uterus in seiner noi-malen Lage Angriffsijunkt dieser Ringe sind also jene Bänder, nicht der Uterusselbst. Die Möglichkeit, das hintere Scheidengewölbe einzuknicken,wird damit gegeben, dass der vordere Bügel sich gegen die vordereScheidenwand, oder, was manchmal nicht ganz zu vermeiden ist, dieabsteigenden Schambeinäste stemmt. Die Einführung des Pessars geschieht auf folgende Weise : Nach-dem der Uterus reponirt ist, wird der beölte Ring so gefasst, dassdie Längsbügel a und b zwischen Daumen und Mittelfinger liegen;der Zeigefinger berührt mit der Spitze den Bügel c. Man hält dasbeölte Pessar so vor den Introitus, dass Bügel c in der Rima drückt man das Instrument gegen die Oeffnung, indem manmit


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