Archive image from page 316 of Die Pflanzen im alten Aegypten. Die Pflanzen im alten Aegypten : ihre Heimat, Geschichte, Kultur und ihre mannigfache Verwendung im sozialen Leben in Kultus, Sitten, Gebräuchen, Medizin, Kunst diepflanzenimalt00woen Year: 1897 — 323 - Tbeophrast, Plinius, Diodor, Strabon, Plu- tarch, Galen, Nikander, Sostratus und anderen alten Autoren war die Persea {neqaiov) sehr wohl bekannt. Nach D i 0 d 0 r 1) ist dieselbe erst unter Kambyses von äthio- pischen Anbauern nach Aegypten eingeführt worden. Für Aethiopien vermerkt sie auch Strabon und zwar unweit der östlichen


Archive image from page 316 of Die Pflanzen im alten Aegypten. Die Pflanzen im alten Aegypten : ihre Heimat, Geschichte, Kultur und ihre mannigfache Verwendung im sozialen Leben in Kultus, Sitten, Gebräuchen, Medizin, Kunst diepflanzenimalt00woen Year: 1897 — 323 - Tbeophrast, Plinius, Diodor, Strabon, Plu- tarch, Galen, Nikander, Sostratus und anderen alten Autoren war die Persea {neqaiov) sehr wohl bekannt. Nach D i 0 d 0 r 1) ist dieselbe erst unter Kambyses von äthio- pischen Anbauern nach Aegypten eingeführt worden. Für Aethiopien vermerkt sie auch Strabon und zwar unweit der östlichen Küste des Yorgebirges Dira.) Auf Grund dieser Nachrichten kann mit entschiedener Sicherheit ihr gegenwär- tiger Vegetationsbezirk als Indigenat angenommen werden. 9. Der Uranatbaum. ie Ergebnisse der botanischen, historischen und lin- guistischen Forschung konzentrieren sich in der An- nahme, dass der Granatbaum (Punica granatum L.) in Persien und den angrenzenden Ländergebieten: Kurdestan, Afghanistan und Beludschistan seine Heimat hat. In Mazan- deran, südlich vom Kaspi-See fand Burn es ganze Waldungen; auch für den Süden des Kaukasus scheint seine Spontaneität sicher zu stehen. Dagegen ist sein Auftreten in den west- lichen Ländergebieten: Kleinasien, Griechenland, Nordafrika u. s. w. wohl nur subspontaner ) Die Denkmäler geben uns den sicheren Beweis, dass der Granatapfel bereits in den frühesten Epochen des altaegyptischen Reichs kultiviert wor- den ist, und seitdem im Jahre 1880 zunächst B. Balfour und nach ihm 1881 auch G. Schweinfurth, die erste wilde Punicaart (Punica Protopunica Balf.), welche der kultivierten in jeder Beziehung sehr nahe steht, auf der Insel Socotra entdeckten, gewinnt die Frage nach dem Indigenat dieses Fruchtbaumes ein erneuetes Interesse. Diese einzige bekannte 1) Diodor I, 34. 2) Strabon XVI, c. 4. § 14. 3) De Candolle: Über den Ursprung der Kulturpflanzen. S. 296— 299. 21*


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