. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. in einer Wappenschenkung zweiverschiedene Seiten auseinander zu halten sind. Der Beschenktebekommt erstens ein W^appen und zweitens eine Barzahlung„für das Fenster, im Durchschnitt 6 Pfund. Demnach liegt ineiner solchen Schenkung die doppelte Eigenschaft der Ehrungund der Unterstützung. Dieses Reichnis von 6 Pfund muß keines-wegs zu dem bestimmten Zweck von Glaserarbeiten verwendetwerden, sondern es ist schlechthin ein Bauschilling, den derSchenker für den Neubau einer zu ihm in best


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. in einer Wappenschenkung zweiverschiedene Seiten auseinander zu halten sind. Der Beschenktebekommt erstens ein W^appen und zweitens eine Barzahlung„für das Fenster, im Durchschnitt 6 Pfund. Demnach liegt ineiner solchen Schenkung die doppelte Eigenschaft der Ehrungund der Unterstützung. Dieses Reichnis von 6 Pfund muß keines-wegs zu dem bestimmten Zweck von Glaserarbeiten verwendetwerden, sondern es ist schlechthin ein Bauschilling, den derSchenker für den Neubau einer zu ihm in bestimmtem Verhältnisstehenden Person oder Körperschaft leistet. Das andere Moment,die Ehrung, besteht in dem Wappen des Schenkers. Geehrt istdadurch der Beschenkte wie der Schenker, der Schenker obseiner Freigebigkeit, der Beschenkte ob seinen guten Beziehungenzum Donator. Es ist begreitlich, daß man sich daher bei allenum ein Fenster bewarb, bei denen man nur im entferntesteneine persönliche Beziehung zu entdecken vermochte. Das oderdie Wappen sagten also dem Beschauer, wer den Bau unter- Tafel 93. Wappenscheibe Basel. Historisches Museum zu des 16. Jahrhunderts. 175 stützt habe. Wenngleich so die Beisteuer zum Bau ein Haupt-motiv bei Bittsteller wie Geber ist, ereignete es sich doch nichtselten, daß bei dem einen oder andern Bittsteller lediglich derGesichtspunkt der Ehre in Betracht kommt, während er denGedanken der Unterstützungsbedürftigkeit von sich weist. Solesen wir von einem Bittsteller, „als hablicher Mann bewerbe ersich um die Schenkung von Ehren, nicht der Armut will also nur das Wappen, nicht auch das Fenstergeld. „InZürich, als die Schenkungen des Rates flott im Gange sind,läßt sich derselbe die zu verschenkenden Züricher Standeswappenvon den dortigen Glasmalern partienweise im Vorrat Wappendepot befindet sich auf dem Rathause und wirdvom Grosswaibel oder Obristen verwaltet ,als der solche Wappenu£F siner He


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