. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. bkugeln eines blauen Marmors vonetwa 22—28 cm Durchmesser, auf deren glattenVorderseite der Namen des Verstorbenen inmehreren Zeilen in guter alter Schrift des 3. oder4. Jahrhunderts v. Chr. eingemeisselt über ganz Griechenland bisnach Asien hinein am meisten verbreitete Gattung vonDenkzeichen, mit denen oberhalb der Erde die Todten-stätte bezeichnet zu werden pflegte, bilden die altattischenStelen {oii,hj). Es sind dies schmale, schlanke, nach obensich sanft verjüngende Steinplatten, die in aufrechter Stel-lung entweder im


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. bkugeln eines blauen Marmors vonetwa 22—28 cm Durchmesser, auf deren glattenVorderseite der Namen des Verstorbenen inmehreren Zeilen in guter alter Schrift des 3. oder4. Jahrhunderts v. Chr. eingemeisselt über ganz Griechenland bisnach Asien hinein am meisten verbreitete Gattung vonDenkzeichen, mit denen oberhalb der Erde die Todten-stätte bezeichnet zu werden pflegte, bilden die altattischenStelen {oii,hj). Es sind dies schmale, schlanke, nach obensich sanft verjüngende Steinplatten, die in aufrechter Stel-lung entweder im Boden oder auf einem Bema befestigtwurden und den Namen des Verstorbenen, dessen An-denken sie gewidmet sind, angeben. Anthemien, d. Blumen- und Blätterverzierungen, ent-v/eder in Relief ausgemeisselt oder auf der glatten Fläche des Steines mit Farbengemalt, oder auch eindreieckiger, mit Ro-setten Geschmückter Giebel bilden die Krö-nung derselben. Einesolche in Athen vordem Dipylon gefun-dene Stele, mit Ein-schlussdes Bema m. Fi;:. 12O. Fig. K Fi2. 12«. 122 DIE AUSSTATTUNG DER GRABER: STELEN. hoch, ist unter Fig. 126 abgebildet. Für die makedonische undrömische Zeit ist die kürzere, aber breitere und mit einem Giebel ge-krönte Stele bezeichnend. Diesen Stelen schliessen sich die für Attikaeigenthümlichen, aus blauem hymettischen Marmor verfertigten undmit Inschriften versehenen Grabsäulen an, welche zum Andenkender Verstorbenen mit Binden undj Kränzen umwunden wurden undunter Fig. 127 und Fig. 128, beide von zwei athenischen Thonge-fässen entnommen, die eine abgestumpft, die andere mit einem Capi-tell von Akanthusblättern geschmückt, veranschaulicht werden. Da-gegen sind uns mehrere Beispiele von Grabstelen erhalten, denen mandie Form von kleinen, capellenartigen Gebäuden (Heroa) gegebenhat, zwischen deren Säuleneinfassung die Gestalten der Dahingeschie-denen in Relief abgebildet sind. Fig. i3o zeigt ein solches Denkmal,welches in


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