. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 78 Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. heraufsteigen. Diese Irrfahrten im Halbdunkel können mehrere Jahre dauern; der Knotenabstand beträgt gewöhnlich ca. 15 mm, kann aber auch 25 mm werden. So lange Stengel könnte man wohl als Ausläufer bezeichnen; aber sie sind nicht morphologisch fixiert, wie etwa die Ausläufer von Sieversia reptcms oder Carex ferruginea. Diese stolonoiden Zweige entstehen regelmäßig dann, wenn eine schlafende Knospe der tieferen (älteren) Grundachsen- teile ausschlägt. Zuerst kommen dabei ein paar kurze, z
. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 78 Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. heraufsteigen. Diese Irrfahrten im Halbdunkel können mehrere Jahre dauern; der Knotenabstand beträgt gewöhnlich ca. 15 mm, kann aber auch 25 mm werden. So lange Stengel könnte man wohl als Ausläufer bezeichnen; aber sie sind nicht morphologisch fixiert, wie etwa die Ausläufer von Sieversia reptcms oder Carex ferruginea. Diese stolonoiden Zweige entstehen regelmäßig dann, wenn eine schlafende Knospe der tieferen (älteren) Grundachsen- teile ausschlägt. Zuerst kommen dabei ein paar kurze, ziemlich dicke Internodien hervor, welche wahrscheinlich starke Schuppen tragen. Hierauf erst folgt die gestreckte Region, wo die Inter- nodien bei einer Länge von 25 mm oft nur einen Durchmesser von 0,5 mm Fig. 19. Rumex sciitatus. Kalkgeröll, etwas verschwemmt. Spannegg-See (Kt. Glarus) 1650 m. a = Ende eines Wandertriebes (3 : 2). b = Dasselbe mit geöffneten Oclireen (3 : 2). c = Blatt- reste als Knospenschutz (3 : 2). rf = Dauerknospe. Die abgestorbenen Oclireen (deren knospen aber nocii leben) sind entfernt (4:1). e = Dasselbe im Längsschnitt (4:1). /= Seiten- knospe eines Wandertriebes. Die sie umhüllende Scheide ihres Tragblattes ist entfernt (ö : 2). g = Dasselbe nach Entfernung des Knospenblattes 1 (7 : 2). h = Dasselbe nach Zerreißung des Knospenblattes 2 (12 : 1). Lange, Ausläufern ähnliche Triebe entstehen oft auch da- durch, daß ein absterbender Sproß durch einen oder mehrere Zweige fortgesetzt wird. Zuweilen scheint aber auch ein und der- selbe Sproß mehrere Jahre lang halb unterirdisch leben zu können; in diesem Falle würde also Rumex scutatus auch pleiozyklische Zweige bilden können. Ob die äußerst hinfälligen Blätter der Kriechtriebe ergrünen, konnte nicht entschieden werden; gewöhnlich findet man nur geringe Reste der Blattscheide, welche ihrer Achselknospe noch einen gewissen Schutz verleihen. Derjenige Teil
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