. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Leche: Der Mensch. 59 Hat somit die Wissenscliaft die ans ihren Gräbern hervorgeholten Fossilien, indem sie ihre Beziehungen zu den jetzigen Lebewesen nachwies, dem Leben wiedergegeben, so haben die ersteren dieses Geschenk tausend- fach heimgezahlt, denn ohne die Toten würden wir niemals die Lebenden völlig verstanden haben. Und doch stehen wh' erst ganz im Beginne eines solchen Verstehens. Denn unter Rücksichtnahme auf die große Menge neuer Fossilien, welche jährlich entdeckt w


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Leche: Der Mensch. 59 Hat somit die Wissenscliaft die ans ihren Gräbern hervorgeholten Fossilien, indem sie ihre Beziehungen zu den jetzigen Lebewesen nachwies, dem Leben wiedergegeben, so haben die ersteren dieses Geschenk tausend- fach heimgezahlt, denn ohne die Toten würden wir niemals die Lebenden völlig verstanden haben. Und doch stehen wh' erst ganz im Beginne eines solchen Verstehens. Denn unter Rücksichtnahme auf die große Menge neuer Fossilien, welche jährlich entdeckt werden, sowie darauf, daß nur ein geringer Teil unserer Erde der paläontologischen Durchforschung zu- gänglich, und von diesem wiederum nur ein geringer Teil bisher durchforscht worden ist, ist es ohne weiteres klar, daß die Geo- logie — die Entwicklungs- geschichte unserer Erde — bisher nur einen winzigen Bruchteil von dem, was die Zukunft von dieser Wissenschaft zu erwarten hat, aufgedeckt hat. Wäh- rend früher und bis zur Mitte des vorigen Jahr- hunderts die europäischen Fundorte für fossile Tiere, welche geniale Dolmetscher in Owen, Rütimeyer, Gau- dry, Waldemar Kowalew- sky, Zittel u. a. fanden, die ergiebigsten waren, sind, wenigstens in bezug auf fossile Wirbeltiere, während der letzten Jahrzehnte die Entdeckungen, welche in den fossil- führenden Ablagerungen Nord- und neuerdings auch Süd-Amerikas gemacht worden sind, durch ihren ungeheuren Reichtum in den Vordergrund ge- treten. Mehrere amerikanische Forscher wie Cope, Marsh, Osborn, Scott, Matthew, Ameghino, haben uns durch ihre Arbeiten über fossile Wirbel- tiere einen Einblick in eine verschwundene Welt von ungeahnter Mannig- faltigkeit gegeben und dadurch unsere Kenntnis der historischen Entwick- lung des organischen Lebens mächtig erweitert. Um die Bedeutung der Paläontologie im Dienste der Biologie richtig zu schätzen, rufen vnr uns zuerst eine Tatsache ins Gedächtnis, welche die Geologi


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