. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere. Corals; Pearls; Precious stones. 52 Erster Teil. Allgemeine Verhältnisse der Edelsteine. einander als beim Glase und ebenso bei den übrigen Edelsteinen, die sich hierin ähnlich wie Glas verhalten. Beim Diamant kommen also die Spektralfarben im Auge mehr ge- trennt und einzeln zur Geltung und bringen daher eine sehr viel schönere Wirkung hervor als beim Glase


. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere. Corals; Pearls; Precious stones. 52 Erster Teil. Allgemeine Verhältnisse der Edelsteine. einander als beim Glase und ebenso bei den übrigen Edelsteinen, die sich hierin ähnlich wie Glas verhalten. Beim Diamant kommen also die Spektralfarben im Auge mehr ge- trennt und einzeln zur Geltung und bringen daher eine sehr viel schönere Wirkung hervor als beim Glase usw., wo sie sehr nahe beisammen liegen, so daß sie sich im Auge leicht zu unansehnlichen Mischfarben vereinigen. Auf der starken Dispersion beruht also das schöne Farbenspiel, das manche Edel- steine und vor allem die Diamanten ganz unabhängig von ihrer eigentlichen Körperfarbe zeigen, wenn sie in zweckmäßiger Form geschliffen und durch günstiges Licht beleuchtet werden. Dieses Farbenspiel ist nichts anderes als die prismatische Zerlegung des ein- fallenden weißen Lichtes in seine verschiedenen Farben, die um so schöner wirkt, je stärker die Dispersion ist. Daher ist bei dem ganz besonders stark farbenzerstreuenden Diamant dieses Farbenspiel auch schöner als bei irgendeinem anderen Edelsteine. Je zwei nicht miteinander parallele Facetten des geschliffenen Steines bilden in dem oben erwähnten Sinne ein Prisma, das einen Lichtstrabi farbig zu zerlegen imstande ist, und man geht beim Schleifen absichtlich darauf aus, die Facetten so anzubringen, daß sie an der Vorder- und Hinterseite nicht miteinander parallel laufen, daß also die Zerlegung des Lichtes in die einzelnen farbigen Teilstrahlen möglichst begünstigt und gefördert wird. Die hinteren Facetten müssen dabei, wie wir schon gesehen haben, so schief liegen, daß sie das durch den Eintritt in den Stein an dessen Vorderseite farbig zerlegte Licht durch Totalreflexion wieder nach vorn führen und hier a


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