. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. lls hohle Arme verlängert ist, die an ihrer Basis wenigstensdieselbe Dicke wie der Schallkasten haben. Die Grösse des letzteren,die Entfernung der Arme von einander, sowie ihre Länge, richtete sicheinmal nach der grösseren oder geringeren Zahl der Saiten, mit welchendas Instrument bespannt werden sollte, dann nach der stärkeren oderschwächeren Resonanz, welche man dem Instrumente zu geben beab-sichtigte, endlich nach des Instrumentenbauers {Xvoonoiog) Geschmack,welcher bei der Ornamentirung gerade dieser Form von Saitenspielensich i


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. lls hohle Arme verlängert ist, die an ihrer Basis wenigstensdieselbe Dicke wie der Schallkasten haben. Die Grösse des letzteren,die Entfernung der Arme von einander, sowie ihre Länge, richtete sicheinmal nach der grösseren oder geringeren Zahl der Saiten, mit welchendas Instrument bespannt werden sollte, dann nach der stärkeren oderschwächeren Resonanz, welche man dem Instrumente zu geben beab-sichtigte, endlich nach des Instrumentenbauers {Xvoonoiog) Geschmack,welcher bei der Ornamentirung gerade dieser Form von Saitenspielensich im reichsten Masse entfalten konnte. Die Stärke des Schallkastensmag wohl ungefähr der unserer Guitarren gleichgekommen sein. \on^ien mannigfachen Formen, unter denen die Kithara auf Denkmälern 204 TONKUNST. - SAITKNINSTRUMENTE: KITHARA, PHORMINX. erscheint, haben wir unter Fig. 245 a, h, c, d, e eine kleine Auswahlgetroffen. Sie gleichen theilweise, namentlich die unter c abgebildete,vollkommen der noch heutzutage in den deutschen Alpenländern ge-. a b c d e / Fig. 245. bräuchlichen Cither. Sämmtliche Formen haben fast durchweg etwasGefälliges; besonders aber machen wir auf jene unter d dargestelltePrachtkithara aufmerksam, in welcher wir unstreitig eine Nachbildungder oftmals aus Metall oder Elfenbein verfertigten Kitharen erkennendürfen. Dieser von uns aus der Vergleichung der Construction derSchallkasten gefolgerte Unterschied zwischen der Kithara und Lyra,wie solcher aus der Musterung der Monumente sich ergiebt, findetsich nun freilich von den griechischen Schriftstellern nicht aber auch das Alterthum unterscheidende Merkmale für diesebeiden Gattungen der Saitenintrumente annahm, geht aus den schrift-lichen Zeugnissen deutlich hervor, und wird vorzüglich durch dasunter Fig. 243 abgebildete Vasenbild bestätigt, auf welchem die dreiMusen als Repräsentantinnen der drei Hauptformen der besaitetenInstrumente erscheinen. Die kunstreichere Con


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