. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Bernhard Wienand: Über Süßwasserschwämme. 75 kleinen Poren des den Schwamm umgebenden Häutchens fließt das Wasser wie durch ein Sieb zunächst in den Subdermalraum. Von hier aus tritt es in die kleineren Poren, die sich im Boden dieses Hohlraumes befinden und gelangt so in die Einfuhrkanäle. Es fließt nun durch. Originalaufnahme vom Verfasser für die „Blätter". die Verzweigungen dieser Kanäle und tritt durch die feinen Poren der Geißelkammern in diese selbst. Bis hierher wurde das Wasser gleichsam gestrudelt durch die Bewegung der Flimmer- härch


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Bernhard Wienand: Über Süßwasserschwämme. 75 kleinen Poren des den Schwamm umgebenden Häutchens fließt das Wasser wie durch ein Sieb zunächst in den Subdermalraum. Von hier aus tritt es in die kleineren Poren, die sich im Boden dieses Hohlraumes befinden und gelangt so in die Einfuhrkanäle. Es fließt nun durch. Originalaufnahme vom Verfasser für die „Blätter". die Verzweigungen dieser Kanäle und tritt durch die feinen Poren der Geißelkammern in diese selbst. Bis hierher wurde das Wasser gleichsam gestrudelt durch die Bewegung der Flimmer- härchen oder Geißeln. Die Geißelkammern mit ihren wimpernden Zellen sind eis also, in denen wir die treibende Kraft für den beständigen Wasserstrom im Schwamm zu erblicken haben. Von diesen Hohlräumen aus fließt das Wasser durch die großen Ausströmungsporen in weitere Kanäle, die es dann in den Gastrovascularraum führen, aus dem es durch das Osculum wieder abfließt. Das zuführende Kanalsystem reicht also von den Einströmungsporen der Haut bis zu den Geißelkammern, während das abführende bei diesen Kammern beginnt und mit dem Os- culum endigt. Die Geißelkammern markieren also die Grenze zwischen dem zuführenden und abführenden Kanalsystem. Von dem Wasser- strom kann man sich leicht überzeugen, wenn man einige Farbstoffkörnchen zu einem lebenden Schwämme bringt. Kommen diese Körnchen nahe an ein Osculum, so werden sie von dem austretenden Wasserstrom fortgewirbelt. Der Wasserstrom führt dem Schwamm be- ständig neues Atemwasser und zugleich die Nahrung zu, welche wahrscheinlich in zerfallenen organischen Stoffen besteht. Wo aber im Schwämme geatmet und verdaut wird, darüber gehen die Meinungen z. Zt. noch auseinander. Nach den interessanten Fütterungsversuchen, die Lendenfeld anstellte, hat man allerdings die Zellen der Geißelkammern in Verdacht, daß sie die Nahrung aufnehmen; doch hat wiederum Topsent gefunden, daß bei einzelnen mit Kar


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