. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. 370 Achtzehnter Absclinitt. Fasern. Darstellung von Seilen, Tauen u. dgl. nicht tauglich sind^). Aber auch die gewöhnliche, auf die Autorität hervorragender Botaniker sich stützende Angabe, dass der Stamm der Musa-Arten den Manilahanf liefere2), ist, vom wissenschaftlichen Standpunkte aus betrachtet, nicht richtig. Das- jenige was man an den J/?^sff-Arten als Stamm zu betrachten geneigt wäre, und wovon thatsächlich der Älanilahanf abgeschieden wird, ist


. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. 370 Achtzehnter Absclinitt. Fasern. Darstellung von Seilen, Tauen u. dgl. nicht tauglich sind^). Aber auch die gewöhnliche, auf die Autorität hervorragender Botaniker sich stützende Angabe, dass der Stamm der Musa-Arten den Manilahanf liefere2), ist, vom wissenschaftlichen Standpunkte aus betrachtet, nicht richtig. Das- jenige was man an den J/?^sff-Arten als Stamm zu betrachten geneigt wäre, und wovon thatsächlich der Älanilahanf abgeschieden wird, ist streng genommen nur ein falscher Stamm, setzt sich nämlich aus den dicht zusammenschliessenden Yaginaltheilen der Blätter zusammen; der factische Stamm liegt als Rhizom im Boden und sendet Laubtriebe nach oben, an welchen die Blüthenstände in den Blattachseln zur Ausbildung Fig. &0. Natürl. Grösse. Querschnitt durch den aus Blattvaginaltkeilen (5) bestehenden Scheinstamm Ton Musa, aus dem obersten, stark verschmälerten Theile. F die durch den hohlen Scheinstamm hin- durchwachsende Blüthenstandsaehse. Die dunkeln Partien von B entsprechen den grossen luftführenden Intercellnlarräumen ii der Fig. IJO. Aus dieser »Scheinaxe«'^) wird der Manilahanf abgeschieden. Man fällt den »Stamm« und entfernt die vom Scheinstamme frei abstehenden Blatttheile (die Spreiten), was wegen der grossen Weichheit des Mate- rials durch einen einzigen mit einem Messer geführten Querschnitt ge- schehen kann. Was nun die Abscheidung der Faser aus dieser Scheinaxe be- trifft, so lauten die älteren Angaben dahin, dass man die »Stämme« fällte, hierauf durch Fäulniss einer Art Rüste unterwarf und die Masse i I Blumentritt (1. c.) sagt unter Berufung auf F. v. Hochstetter, dass die Fasern der Blätter (Blattspreiten) zur Papierbereitung geeignet seien. 2) S. z. B. Miquel, 1. c, III, p. Ö88. 3) S. hierüber Petersen, in Engler-Pr antl's Pfianzenfamilion II, 6 (1889), p


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