. Das mikroskop : Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben . 107 bracht worden ist, knüpft man die Fäden auf der anderen Seite derKorkplatte zusammen. Das Thier liegt dann unbeweglich fest. Soll aberder Blntlauf in der Schwimmhaut beobachtet werden, so darf man natür-lich den Faden nicht um den Fuss legen, dessen Schwimmhaut zur Beob-achtung dienen soll, sondern er muss dann an eine Zehe kommen. Eineinfacheres und weniger umständliches, freilich aber auch nicht von Grau-samkeit frei zu sprechendes Mittel ist dieses, dass man die Beine desThieres, statt sie durch Fäden


. Das mikroskop : Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben . 107 bracht worden ist, knüpft man die Fäden auf der anderen Seite derKorkplatte zusammen. Das Thier liegt dann unbeweglich fest. Soll aberder Blntlauf in der Schwimmhaut beobachtet werden, so darf man natür-lich den Faden nicht um den Fuss legen, dessen Schwimmhaut zur Beob-achtung dienen soll, sondern er muss dann an eine Zehe kommen. Eineinfacheres und weniger umständliches, freilich aber auch nicht von Grau-samkeit frei zu sprechendes Mittel ist dieses, dass man die Beine desThieres, statt sie durch Fäden zu befestigen, mit starken Stecknadeln aufdie Korkplatte ansticht. b. Man wickelt das Thier in einen leinenen oder baumwollenenLappen von ziemlicher Grösse (Fig. 33). Dieses Yerfahren eignet sichbesonders zur Untersuchung des Blutumlaufs in der Zunge, und ist hierzuzuerst von Waller (FJiil. Mag. 1846. Oct. S. 271) empfohlen auch für die Beobachtung des Blutumlaufs in der Schwimmhaut istdasselbe anwendbar, wenn nur ausserdem um die Zehe des Fusses noch Fig. Befestigter Faden gebunden und mittelst einer Nadel auf der Korkplatte be-festigt wird. Das letztere Ziel erreicht man noch leichter, wenn mannach Quekett ein leinenes Säckchen nimmt, das durch eine Schnur unddurch Klammern eng angezogen werden Jsann, so dass nur ein Fuss desThieres frei bleibt. c. Durch i\ etherisiren erschlaffen die Muskelbewegungen, ohne dassder Blutumlauf eine wahrnehmbare Störung erleidet, und wo dasselbesich anwenden lässt, da ist es das zweckmässigste Mittel von allen. Dieeinfachste Anwendungsweise beim Frosche ist die, dass man ein mitAether oder Chloroform getränktes Läppchen ein- Paar Minuten lang ge-gen das Geruchsorgan des in der anderen Hand gehaltenen Thieres an-drückt. Wird das Aetherisiren so lange fortgesetzt, dass Empfindungund Bewegung nicht wiederkehren und das Thier ganz scheintodt ist, sodauern gleichwohl die Herzcontractionen und der Blutumlauf


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