. Die Gartenwelt . n .Anfang an gleichmäfsig entwickeln,läfst man sie ebenfalls zu kräftigerem Wachstum ruhig nachoben wachsen. Im Herbste schneiden wir die 6 Leitzweigelang; ja, wir können sie sogar bei sonst kräftiger Entwicklungungeschnitten lassen. Sie verlaufen wagerecht und lassendeshalb im kommenden Frühjahre alle ihre Knospen aus-treiben. Befinden sie sich jedoch nicht im Gleichgewicht,so müssen die stärkern den schwächern zu gute zurück-geschnitten werden (Fig. ib). Nun aber zum Mittelstamm, dem Brennpunkte bei derganzen Formierung. Bei seiner für den Saftandrang günstigenStellung fän


. Die Gartenwelt . n .Anfang an gleichmäfsig entwickeln,läfst man sie ebenfalls zu kräftigerem Wachstum ruhig nachoben wachsen. Im Herbste schneiden wir die 6 Leitzweigelang; ja, wir können sie sogar bei sonst kräftiger Entwicklungungeschnitten lassen. Sie verlaufen wagerecht und lassendeshalb im kommenden Frühjahre alle ihre Knospen aus-treiben. Befinden sie sich jedoch nicht im Gleichgewicht,so müssen die stärkern den schwächern zu gute zurück-geschnitten werden (Fig. ib). Nun aber zum Mittelstamm, dem Brennpunkte bei derganzen Formierung. Bei seiner für den Saftandrang günstigenStellung fängt er bald sehr üppig zu wachsen an. Das nütztjedoch alles nichts; wir müssen ihn vielmehr in seiner Ent-wicklung zu Gunsten der 6 wagerechten Leitzweige zurück-halten; wir müssen ihn pincieren (s Fig. ip), und hilft dasnoch nicht genug, so pincieren wir ihn ein zweites oder nochein drittes Mal; beim Herbstschnitt wird er nochmals ganzkurz zurückgeschnitten (s. Fig. ib). .\ucli für die nächsten. Fig. 2. Gerüst für die künftige FlUgelpyramide im Verfasser für die „Gartenwelt gezeichnet. n, 43 Die Gartenwelt. 507 Jahre der Formierung gilt als Regel, den Mittel-stamm nicht aufkommen zu lassen. Erst wenn diesämtlichen Etagenzweige bereits ihrem Ende ent-gegengehen, kann an ein Stehenlassen, an einenlängern Schnitt des Mittelstammes gedacht betrachte die piiotographische Wiedergabe der kleinenFiügelpyramide in Fig. 3 und der Kesselform in Fig. 4. Schon im 2. Jahre nach der Pflanzung werden sichdie 6 Leitzweige unserer jungen Fiügelpyramide so weit ent-wickeln, dafs ihre Spitzen umgebogen und die Drähte ent-lang nach oben geleitet werden können. Auch jetzt istunsere Hauptaufmerksamkeit darauf gerichtet, die Leitzweigeim Gleichgewicht zu erhalten. Der Schnitt derselben im vergangeneu Jahre war einganz langer, da bei wagerechter Richtung der Leitzweigemeist ein guter Austrieb zu erwarten ist. Streben sie nachoben, so erhalte


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