. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 130 H. v. Ficlzer, 1. November morgens. Die Föhnperiode entwickelt sich also aus typisch antizyklonalen Verhält- nissen. Am 1. November morgens ist die Ebene und das nördliche Alpenvorland kälter als das Inntal; teil- weise Temperaturumkehr, Mittenwald gleich kalt wie Seefeld. Im Inntal liegt Bodennebel. Auf der Zug- spitze ist die relative Feuchtigkeit im Sinken begriffen und fällt bis 10h a. des 1. November bis auf 50°/ , bei leichtem Südwest und geringer Bewölkung. Es herrschen also am Morgen des 1. November anti- zyklonale Verh
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 130 H. v. Ficlzer, 1. November morgens. Die Föhnperiode entwickelt sich also aus typisch antizyklonalen Verhält- nissen. Am 1. November morgens ist die Ebene und das nördliche Alpenvorland kälter als das Inntal; teil- weise Temperaturumkehr, Mittenwald gleich kalt wie Seefeld. Im Inntal liegt Bodennebel. Auf der Zug- spitze ist die relative Feuchtigkeit im Sinken begriffen und fällt bis 10h a. des 1. November bis auf 50°/ , bei leichtem Südwest und geringer Bewölkung. Es herrschen also am Morgen des 1. November anti- zyklonale Verhältnisse, am Westrande eines Hochdruckgebietes bei niedrigem Luftdruck. Beginn des Föhns: Der Föhn beginnt in Igls und Mittenwald um Mittag des 1. November; starker Fall der relativen Feuchtigkeit, die gleichzeitig auf der Zugspitze zu steigen beginnt. Verlauf des Föhns: In Innsbruck, Igls und Mittenwald kurze Föhnpausen am Morgen des 2. November. Bemerkenswert sind Scharnitz und Seefeld. Obwohl der Föhn hier gleichzeitig wie in Mitten- wald beginnt, erlischt er bereits wieder zirka um 4 p des 1. November und es tritt in beiden Orten starke Abkühlung ein, bei andauerndem Föhn in Igls und Mittenwald. Um 10 p. des 1. November ist Scharnitz um 6°, Seefeld um 7° kälter wie Mittenwald. In Scharnitz beginnt nun langsame, kontinuierliche Erwärmung mit kleinen Schwankungen, die sich bis Seefeld hinauf erstrecken. (Siehe Diagramm.) Scharnitz bleibt dabei aber um 4 bis 5° kälter wie Mittenwald. In Scharnitz weht also kein Föhn. Dies ersieht man besonders deutlich daraus, daß zirka um 6 a. des 2. November in Scharnitz und Seefeld Föhn wirklich für kurze Zeit durchbricht, wobei Scharnitz fast gleich warm wie Mittenwald wird. Die lang- same Erwärmung geht also dem Föhndurchbruch voraus. In Harlaching kommt der Föhn über- haupt nicht zum Durchbruch; es finden sich in der Nacht vom 1. bis 2. November unbedeutende Tempe- raturschwankungen und frühzeitiges Aufhö
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