Beiträge zur Geschichte der Oper um die Wende des 18und 19JahrhBdI-II: Simon Mayr . An solchen Stellen zeigt Mayr, wie sehr er durch die Einführung vonSoloinstrumenten die Stimmung einer Szene zu vertiefen vermag. Inder 11. Szene trifft Carli mit Duplessis zusammen und erzählt diesem(Seccorez.), daß er Elisa begleite und diese in den Nachforschungennach Teorindo unterstütze. Die Unterredung klärt die Sachlage nundahin auf, daß der Brief, der Teorindo zugegangen war, falsche Nach-richten enthalten habe. Jetzt kommt Carli herbei und überbringt einSchreiben Teorindos, in dem dieser von Duplessis


Beiträge zur Geschichte der Oper um die Wende des 18und 19JahrhBdI-II: Simon Mayr . An solchen Stellen zeigt Mayr, wie sehr er durch die Einführung vonSoloinstrumenten die Stimmung einer Szene zu vertiefen vermag. Inder 11. Szene trifft Carli mit Duplessis zusammen und erzählt diesem(Seccorez.), daß er Elisa begleite und diese in den Nachforschungennach Teorindo unterstütze. Die Unterredung klärt die Sachlage nundahin auf, daß der Brief, der Teorindo zugegangen war, falsche Nach-richten enthalten habe. Jetzt kommt Carli herbei und überbringt einSchreiben Teorindos, in dem dieser von Duplessis Abschied nimmt unddie Absicht kundgibt, seinem Leben ein Ende zu machen. In wildemSchmerze schreit Elisa auf. Die Fagotte, Hörner und Trompeten setzen»con tutta forza« bei den Worten Elisas »Oh Dio!« ein,: 2 Faf 2 Corniin F 2 Trombein D. — 38 und damit beginnt das Finale der Oper (dmoll, C, Allo. agitato). Elisaist aufs tiefste erschüttert; um jeden Preis will sie den Geliebten vonseinem Entschlüsse zurückhalten. Obwohl von Duplessis und Jonas auf Ge-witter und Sturm und die ihr dadurch bevorstehenden Gefahren aufmerksamgemacht, eilt sie fort, um jenen zu retten. Die Szene ist musikalischlebendig gestaltet. Die lapidare Stilisierung der Singstimme Elisasverrät den Einfluß der großen Neapolitaner (Teratella), der sich auch inCherubinis Oper bemerkbar macht. Das Gewitter, dessen Ankündigungim Orchester durch die pochenden Rhythmen eines Solovioloncells er-folgt, erfährt die bei Mayr bekannte Art der musikalischen Illustrierung,die jedoch diesmal etwas weniger hervortritt. Aus Cherubinis »Elisa«stammt das von den Streichern in Oktaven gespielte Motiv,: f =t #=^ i dem hier gegenüber dem Vorbild (II, 3): lj^^^i|^jg eine Vergrößerung zuteil wurde, sowie der Instrumentaleffekt, der da-durch hervorgerufen wird,


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