. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 23 Die G a r t > n w e 11. 315 schnödes Geld leider auch ihren Züchterruhm hingeben, da viele Großfirmen, welche fremde Neuheiten in den Handel bringen, die Namen der Züchter verschweigen und dadurch bewußt oder unbewußt den Anschein erwecken, daß sie selbst die Züchter seien. Herr Neubert war noch mit einer anderen, anscheinend ganz hervorragenden Neuheit vertreten, dem Edel Vergiß- meinnicht Stern von Zürich, als dessen Züchter er Herrn Otto Moll in Zürich angab. Es waren leider nicht Pflanzen zu sehen, die ein Urteil über den Wuchs dieser Sorte zu- lie


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 23 Die G a r t > n w e 11. 315 schnödes Geld leider auch ihren Züchterruhm hingeben, da viele Großfirmen, welche fremde Neuheiten in den Handel bringen, die Namen der Züchter verschweigen und dadurch bewußt oder unbewußt den Anschein erwecken, daß sie selbst die Züchter seien. Herr Neubert war noch mit einer anderen, anscheinend ganz hervorragenden Neuheit vertreten, dem Edel Vergiß- meinnicht Stern von Zürich, als dessen Züchter er Herrn Otto Moll in Zürich angab. Es waren leider nicht Pflanzen zu sehen, die ein Urteil über den Wuchs dieser Sorte zu- ließen, sondern nur einige mit Blütenstielen dicht gefüllte Kästchen, aber die Einzelblüten sind reizend, von bestechender lichtblauer Farbe, jedes der vier verwachsenen Blüten- blätter mit einem weißen Mittelstreifen geziert. Die Blüte zeigt also auf lichtblauem Grunde ein weißes Kreuz, bzw. einen Stern. Es handelt sich hier um eine Neuheit, die, falls der Wuchs unbefriedigend sein sollte, mindestens als Schnittblume von hohem Wert sein dürfte. Gebr. Ziegler, Farmsen, zeigten, wie schon 1897 auf der Hamburger Ausstellung, die schöne violettblütige Warmhaus- pflanze Franciscea calycina in vollblühenden Prachtpflanzen (Abb. S. 314), wie man solche kaum noch anderwärts zu sehen bekommt. Sie soll eine haltbare Zimmerpflanze sein und ziert auch ohne Blüten durch ihr sdiönes, glänzendes Blatt. Von sonstigen Handelspflanzen waren hervorragend ver- treten: Calceolaria hybrida (Abb. S. 313) von Friedrich Kirsten (Obergärtner Seebeck), hohe und halbhohe, vollblühende Pflanzen, halbhohe von Freiherr von Jenisch als Mastkultur- iflanzen mit Riesenblättern, die aber an Vollblütigkeit den Pflanzen des erstgenannten Ausstellers nachstanden, sowie von Freiherr Rudolf von Schröder. Die beiden erstgenannten Aussteller zeigten auch prächtige Cinerarien (polyantha, stellata), Abbildung unten, Friedrich Kirsten ferner eintriebige Malmaisonnelken und vollblühende


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