. Pathologie und Therapie der entzündlichen Erkrankungen der Nebenhöhlen der Nase . DieStirnhöhle ist topographisch als die Fortsetzung des vordersten Endesdes infundibulum aufzufassen. Die Oeffnung in der Stirnhöhle wirdgewöhnlich dadurch gebildet, dass zwischen bulla und processus unci-natus eine kleine Knochenbrücke sich etablirt, die weiter hinten und *) Das ostium maxillare selbst ist unter normalen Verhältnissen niemals soenge, dass es ein Hindernis für die Sondirung abgeben könnte. (Siehe Anatomie derKieferhöhle.) — 39 - nach aussen mit einer zweiten Knochenbrücke eine Oeffnung bildet(F


. Pathologie und Therapie der entzündlichen Erkrankungen der Nebenhöhlen der Nase . DieStirnhöhle ist topographisch als die Fortsetzung des vordersten Endesdes infundibulum aufzufassen. Die Oeffnung in der Stirnhöhle wirdgewöhnlich dadurch gebildet, dass zwischen bulla und processus unci-natus eine kleine Knochenbrücke sich etablirt, die weiter hinten und *) Das ostium maxillare selbst ist unter normalen Verhältnissen niemals soenge, dass es ein Hindernis für die Sondirung abgeben könnte. (Siehe Anatomie derKieferhöhle.) — 39 - nach aussen mit einer zweiten Knochenbrücke eine Oeffnung bildet(Fig. 19 a bei ).*) Versuchen wir nun an Leichenteilen mit einer entsprechendgekrümmten Sonde von der Nasenhöhle in die Stirnhöhle zu gelangen,so finden wir in der Mehrzahl der Fälle die vordere Partie des in-fundibulum und des ostium frontale wohl genügend weit, um dieSondirung ohne Anstand zu vollführen.**) Und trotzdem gelingt dieSondirung an dem Lebenden nur in den seltensten Fällen. Die Ur-sache ist nicht schwer zu errathen, wenn wir überlegen, dass die. ?*pk. Fig. 20. Sondirung der Nebenhöhlen I. = sinus frontalis; = ostium ethmoidale; = concha media: = conchasuperior; csp. = concha suprema; = cellula ethmoid. posterior (geöffnet); sphenoidalis. Sonde: a in der Stirnhöhle; b in der typischen Oeffnung des vor-deren Siebbeinlabyrinthes; c in dem ostium maxillare (Kieferhöhle). Verhältnisse am Lebenden doch ein wenig anders als an den Leichen-präparaten liegen. Am Präparate sind wir nämlich gewohnt, die mittlere Muschelzu entfernen oder zumindest zu luxiren, um uns mit der Sonde freibewegen zu können. Lässt man die mittlere Muschel in situ, so wirddurch dieselbe auch an der Leiche von vornherein der nöthigen *) Abgesehen von den zahlreichen Anomalien, deren Kenntnis für den speciellenTheil vorbehalten bleibt. **) Ueber die Technik siehe Näheres im speciellen Theile. — 40 - Freiheit in der Beweg


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