Lehrbuch der Physiologie des Menschen . ) E. A. Wülfing, Zeitschr. f. Biol. Bd. 29. S. 199. 1892. 2) G. J. Seh oute, Zeitschr. f. Psychol. u. Physiol. der Sinne. Bd. 251. 1899. Die Sehschärfe. M3 regung eines percipirenden Netzhautelementes durch das Lichtauf dieses Element beschränkt bleibt und nicht die benachbartenElemente in Mitleidenschaft zieht. Nichtsdestoweniger habeneinige Physiologen die teleologisch höchst unwahrscheinliche An-nahme gemacht, dass sehr helles Licht nicht bloss die Zapfen er-regt, auf die es trifft, sondern die Erregung auf die benachbartenZapfen überträgt. Dies


Lehrbuch der Physiologie des Menschen . ) E. A. Wülfing, Zeitschr. f. Biol. Bd. 29. S. 199. 1892. 2) G. J. Seh oute, Zeitschr. f. Psychol. u. Physiol. der Sinne. Bd. 251. 1899. Die Sehschärfe. M3 regung eines percipirenden Netzhautelementes durch das Lichtauf dieses Element beschränkt bleibt und nicht die benachbartenElemente in Mitleidenschaft zieht. Nichtsdestoweniger habeneinige Physiologen die teleologisch höchst unwahrscheinliche An-nahme gemacht, dass sehr helles Licht nicht bloss die Zapfen er-regt, auf die es trifft, sondern die Erregung auf die benachbartenZapfen überträgt. Diesen hypothetischen Vorgang bezeichnet manals Irradiation. Aus der Irradiation suchte man die Thatsache zu erklären,dass helle Gegenstände auf dunkelm Grunde uns grösser er-scheinen, als sie in Wirklichkeit sind, und dunkle Gegenstände aufhellem Grunde kleiner, als sie in Wirklichkeit sind. Auf der Fig. 23erscheint das weisse Quadrat grösser als das schwarze, obgleichsie beide genau gleich gross sind. Eine bekannte Erscheinung. dieser Art ist das Uebergreifen der hellen Sichel des Mondes gegenden aschgrauen Rest der Scheibe. Bei der Auswahl der Toilettemachen die Damen von der Irradiation einen instmctiven Gebrauch,indem wohlbeleibte Damen sich mit Vorliebe in Schwarz kleiden,weil sie darin schlanker erscheinen, während zart Gebaute helleKleider vorziehen, weil ihre Körperformen darin voller e 1 m h o 11 z hat darauf hingewiesen, dass wir zur Erklärungaller dieser Erscheinungen nicht zu einer neuen Hypothese unsereZuflucht zu nehmen brauchen, dass die unvollkommene Accommo-dation und die Zerstreuungskreise die Thatsachen genügend er-klären. Auf einer Figur, wie der vorgelegten, erscheint der Unter-schied zwischen der hellen und der dunkeln gleich grossen Flächeum so bedeutender, je unvollständiger die Accommodation auch bei vollkommenster Accommodation bleibt doch nochein kleiner Unterschied bestehen, der um so bemerkbarer ist, je \aa Zehnt


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