. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXII. 1. Februar 1918. Nr. 5. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Obstbau. Wipfeldürre und Bodentiefe. Von A. Janson. (Schluß.) Ungemein häufig ist auch die Wipfeldürre infolge unge- nügender Bearbeitung der Bodenoberfläche, die man nicht mit Unrecht der Grasnarbe zuschiebt, ohne damit freilich so recht eigentlich den Kern der Sache zu treffen. Von dieser Art fand ich vor einigen Jahren ein treffendes, beweiskräf- tiges Beispiel an Süßkirschen be


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXII. 1. Februar 1918. Nr. 5. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Obstbau. Wipfeldürre und Bodentiefe. Von A. Janson. (Schluß.) Ungemein häufig ist auch die Wipfeldürre infolge unge- nügender Bearbeitung der Bodenoberfläche, die man nicht mit Unrecht der Grasnarbe zuschiebt, ohne damit freilich so recht eigentlich den Kern der Sache zu treffen. Von dieser Art fand ich vor einigen Jahren ein treffendes, beweiskräf- tiges Beispiel an Süßkirschen bei Kleinfahner, dem Mittel- punkte des bekannten ausgedehnten Kirschen- und Apfelbau- gebietes unweit Erfurt und Gotha. Hier betraf die Wipfel- dürre ein Grundstück, das im gleichen Jahre bei gleicher Behandlung mit derselben, dort bewährten Sorte, bei jahr- zehntelang gleicher Pflege bepflanzt war, und bei dessen einer Hälfte sich die Wipfeldürre einstellte, nachdem die vordem geübte Bodenbearbeitung im Bereich dieser einen Hälfte unterblieben war. Diese Wipfeldürre begann 3 Jahre nach der letzten Ackerbearbeitung sichtbar zu werden; sie führte die Bäume in einen kläglichen Zustand über, so daß alle Tragbarkeit aufhörte, und die Pflanzung dem Tode nahe kam, während die dauernd beackerte Fläche gesund und tragbar blieb und an Ueppigkeit zunahm. Die regelmäßige Bearbeitung, die infolgedessen in diesem mustergültig bewirtschafteten Obstbau- gebiet als vornehmste Wirtschaftsregel gilt, sorgt dafür, daß der auch dort meist sehr schwere, lettige Boden durch Oberflächenlockerung in die Tiefe nach Möglichkeit gelüftet, die durchdringbare Tiefe vergrößert wird. Da sie beim Mangeln der Oberflächenbearbeitung nicht den Ansprüchen dieser Baumart genügt, ist Wipfeldürre folgerichtig das schädliche Ergebnis, und wenn aus Gründen des Unterfruchtwechsels der Acker dort in Klcegras- narbe gelegt wird, gilt es als aus der Erfahrung geborene Notwendigkeit


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