Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . edes Oberschenkels gleich. Eine Sohlenprothese reicht zum Aus-gleiche derselben nicht mehr hin; vielmehr muss der Schuh aufeinen hohen Metallbügel gestellt und zur Vermeidung des seitlichenKippens mit Unterschenkelschienen versehen werden. (Vgl. Fig. 41, sechsjähriger Knabe unmittelbarvor der Abnahme des durch vierMonate getragenen ersten Fixa-tionsverbandes des zweiteinge-renkten linken Beines. Das erst-eingerenkte rechte Gelenk istdurch eine kurze, bis zumhalben Oberschenkel reich


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . edes Oberschenkels gleich. Eine Sohlenprothese reicht zum Aus-gleiche derselben nicht mehr hin; vielmehr muss der Schuh aufeinen hohen Metallbügel gestellt und zur Vermeidung des seitlichenKippens mit Unterschenkelschienen versehen werden. (Vgl. Fig. 41, sechsjähriger Knabe unmittelbarvor der Abnahme des durch vierMonate getragenen ersten Fixa-tionsverbandes des zweiteinge-renkten linken Beines. Das erst-eingerenkte rechte Gelenk istdurch eine kurze, bis zumhalben Oberschenkel reichende[übrigens unnöthige] Gipshülseund durch die eine Becken-senkung nicht zulassende Bügel-prothese gegen Adduction ge-schützt.) Selbstverständlich wird dieLocomotion dadurch ausser-ordentlich mancheKinderhaben es überhaupt nichtgelernt, unter solchen Umständenohne fremde Beihilfe zu erfinderisch der Bewegungs-trieb macht, bewies ein kleinerJunge, der es gelernt hatte, sichausschliesslich durch Seiten-Das fixirte Bein voraus, galoppirte erGeschicklichkeit in querer Richtung. Fig. 41. Das ersteingerenkte rechte Gelenk ist durch Horizontalstellung des Beckens gegen Adduction geschützt. sprünge zu bewegen,mit staunenswerthereinher. Der Schutz gegen Adduction des ersteingerenkten Gelenkesmacht die Behandlung des zweiten zu einer immerhin peniblenSache. Uebrigens braucht man in dieser Beziehung nicht so ri-goros zu sein, wie ich es anfänglich für nothwendig gehaltenhabe, denn die Reluxationen nach hinten sind weit weniger zufürchten als man gewöhnlich glaubt. — 223 — Was das Intervall bei zweizeitiger Behandlung betrifft, so hatdasselbe, vielfach durch äussere Umstände bestimmt, in meinenFällen von 3 Monaten bis zu 2 Jahren geschwankt. Am zweck-mässigsten ist es, die Abnahme des zweiten Fixationsverbandesvom ersteingerenkten Gelenke gleich mit der Reposition des zweitenGelenkes zu verbinden. Das entspricht einem Intervall von un-gefä


Size: 1228px × 2035px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bo, bookcentury1900, bookdecade1900, bookpublisherleipzigdeuticke