. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise . an den Hinterecken der Flügeldecken [Glaviger, Fig. 79, Tr), an den Fühlern {Paiissns) usw. Je zahlreicher und besser ausgebildet die Trichome sind, desto freundlicher wird natürlich das Benehmen der Ameisen gegen die Gäste und desto intimer wird das Ver- hältnis. Die Exsudatorgane (Poren, Trichome) sind aber nicht die einzigen Anpassungscharaktere der Symphilen, sondern es haben sich im Gefolge derselben noch eine ganze Reihe anderer Umbildungen an den Gästen vollzogen. Ich nenne hier nur die wichtigsten. Zunächst die eigenartigen Fühlerbildungen!


. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise . an den Hinterecken der Flügeldecken [Glaviger, Fig. 79, Tr), an den Fühlern {Paiissns) usw. Je zahlreicher und besser ausgebildet die Trichome sind, desto freundlicher wird natürlich das Benehmen der Ameisen gegen die Gäste und desto intimer wird das Ver- hältnis. Die Exsudatorgane (Poren, Trichome) sind aber nicht die einzigen Anpassungscharaktere der Symphilen, sondern es haben sich im Gefolge derselben noch eine ganze Reihe anderer Umbildungen an den Gästen vollzogen. Ich nenne hier nur die wichtigsten. Zunächst die eigenartigen Fühlerbildungen! Die ursprüngliche Funktion der Fühler als Geruchsorgan ist bei denjenigen Gästen, die von den Ameisen voll- ständig unterhalten und gepflegt werden, mehr oder weniger überflüssig geworden und so konnten sich diese Organe in den Dienst der Symphilie stellen. Dies geschah in zweifacher Weise: entweder wurden sie zu Verständi- gungs- oder aber zu Transportorganen. Die Ameisen bedienen sich zur gegenseitigen Verständigung der Fühler, indem sie sich be- tasten oder ,,betrillern". Um nun ordentlich ,,mittrillern'' zu können, sind die Fühler bei manchen Symphilen ,,taktstockförmig" oder ,,keulenförmig'' umgebildet ( Clavigcr,^)). Wo die Fühler dagegen als Transportorgane dienen — wie bei Paassas (Fig. 80), der seiner Größe wegen nicht getragen werden kann und infolgedessen an den Fühlern fortgezogen wird (bei Störungen des Nestes usw.) — da sehen wir dieselben möglichst massiv, mächtig verbreitert und mit Zacken usw. versehen, die den Ameisenkiefern gute Angriffspunkte darbieten. Als eine weitere Gru])pe von S3'mphilen Anpassungsmerkmalen sei die Reduktion der Mundteile genannt, welche bei solchen Gästen, die von den Ameisen gefüttert werden, stets zu beobachten ist. Sie betrifft einmal die Lippen- und Kiefertaster, welche in den extremen Fällen {Clavifftr) nur noch als winzige Rudimente vorhanden sind, und sodann auch die Zunge,


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