. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. 164 Pachyodonten. die Pachyodonten. Sie stehen schon vom Devon, ja wahrschein- lich schon vom älteren Silur an selbständig neben den übrigen Muscheltieren durch ihre besondere Lebensweise — sie sind von früh an Riffbewohner. Andere riffbewohnende Muscheln kennen wir aus jüngerer Zeit, wie die heute lebenden Charnen und Tri- dacnen. Sie gehen aber nicht wesentlich hinter die Kreide oder das Tertiär zurück, und ihre Vorfahren waren bis dahin normale Muscheltiere. Der Pachyodontenstamm trägt aber schon in seinen devonisc
. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. 164 Pachyodonten. die Pachyodonten. Sie stehen schon vom Devon, ja wahrschein- lich schon vom älteren Silur an selbständig neben den übrigen Muscheltieren durch ihre besondere Lebensweise — sie sind von früh an Riffbewohner. Andere riffbewohnende Muscheln kennen wir aus jüngerer Zeit, wie die heute lebenden Charnen und Tri- dacnen. Sie gehen aber nicht wesentlich hinter die Kreide oder das Tertiär zurück, und ihre Vorfahren waren bis dahin normale Muscheltiere. Der Pachyodontenstamm trägt aber schon in seinen devonischen Vertretern ausgesprochen die Merkmale kalkriff- liebender, d. h. in ihrer Bewegung stark behinderter Tiere, zur Schau, wie uns Megalodon cucullatus zeigt: eine dicke Schale mit breiter Schloßplatte, auf der sich dicke, wulstige (Fig. 95 x, y, x': y'), nicht wie sonst mehr oder weniger leistenförmige und scharfkantige (Fig. 94) Fig. 95. Fig. 94. Fig. 94. Eine Muschel mit normalen, leisten förmigen Schloßzähnen Qiz', mz\, ms'o, vz'~). Fig. 95. Megalodon, ein Pachyodont mit wulstigen Zähnen (x, j/, x\ y'). A, B aus dem Devon (Schale), C Steinkern aus der Trias. (Aus Steinmann-Dödeklein : Elem. d. Pal.) Zähne erheben. In der Trias (Fig. 95 C) sehen wir die Nachkommen auch schon vielfach zu ansehnlichen Gestalten heranwachsen, wie sie zur Devonzeit nur selten vorkommen. Mit dem Jura aber beginnt eine bemerkenswerte Änderung Platz zu greifen. Waren früher die Muscheln vielleicht noch einer geringen Bewegung fähig gewesen, so hört diese jetzt ganz auf; das Tier wächst schon früh mit dem Wirbel einer Klappe auf dem Untergrunde fest, und die Folge davon ist, daß die Schale ungleichklappig wird, wie bei Diceras (Fig. 96), einer Gattung, die in den Korallenkalken des oberen Jura in Europa zu den häufigsten Erscheinungen gehört. Die Folgen dieses Fest- wachsens äußern sich, ähnlich wie bei der lebenden Gattung Chama, für das Tier darin, daß es sich teilw
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