. Die Gartenwelt. Gardening. 444 Die öartenwelt. XXI, 44 der Bevölkerung, wirklich schöne Dauergrabmale zu beschaffen ; auch die kurze Zeit von 25 — 30 Jahren Ruhe würde den Betrieb bei den üblichen großen Steinmalen für kleine Graber behindern. 7. Führt die jetzige Belegung zu allzu kostspieliger "'atz- Verschwendung, sowohl durch unbenutzten Boden durch Gräber, als durch viel zu viele und zu breite Wege, die meist mit der Anfuhr schwerer Grabmale begründet werden. 8. In Verbindung mit Punkt 6 läßt die Grabpflege zu wünschen übrig. Das übliche „Einebnen unge- pflegter Gräber" ist ni


. Die Gartenwelt. Gardening. 444 Die öartenwelt. XXI, 44 der Bevölkerung, wirklich schöne Dauergrabmale zu beschaffen ; auch die kurze Zeit von 25 — 30 Jahren Ruhe würde den Betrieb bei den üblichen großen Steinmalen für kleine Graber behindern. 7. Führt die jetzige Belegung zu allzu kostspieliger "'atz- Verschwendung, sowohl durch unbenutzten Boden durch Gräber, als durch viel zu viele und zu breite Wege, die meist mit der Anfuhr schwerer Grabmale begründet werden. 8. In Verbindung mit Punkt 6 läßt die Grabpflege zu wünschen übrig. Das übliche „Einebnen unge- pflegter Gräber" ist nicht nur eine Gesdimacklosigkeit, sondern vom sitt- lichen und menschlichen Standpunkt aus eine Roheit. Fast gleiche Umstände des Lebens und Sterbens so vieler leiten dazu, daß der, welcher etwas übrig hat, im Tode an den abgibt, der gar nichts hat; so daß ein wohltuender, versöhnender Ausgleich nach dem Tode stattfindet, welcher in Grab- mal, Grabfläche, Bestattungsweise und Bepflanzung zum Ausdruck kommt. Die Kosten für den Friedhof würden wieder dadurch ausgeglichen, daß jeder nach seinem Vermögen beiträgt, wobei die Grabstellen der Wohlhabenderen sehr gut einen ent- sprechend höheren Preis vertragen können. 9. Ist eine Trennung nach Be- kenntnissen wegen verschiedener Totenbräuche erwünscht, ohne daß deshalb getrennte Friedhöfe angelegt werden müßten. Auch sonst fehlt es unseren Friedhöfen von vornherein an Sonderabteilungen, die gewissen ein- heitlichen Bestaltungsformen (Ehren- friedhöfen und dergl.) vorbehalten bleiben. 10. Die unter 6 und 8 erwähnten Grundlagen regen zu einheitliclier, dichter Bestattungsweise mit einheit-. lichen einfachen, aber gediegenen Grabmalen und ebensolcher Bepflanzung an, wobei ganze Abteilungen gleiche Grabmale und zusammengehörige Bepflanzung erhalten, wodurch nicht nur schöne einheitlidie Wirkung, Verminderung der Kosten und bessere Ausnutzung des Bodens erreicht werden, sondern auch das Zurechtfin


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