. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. II. Die Reizerscheinunofeu. 95 stellt. Bald ist das Plasmodiuiii durch die feinen Löcher des Korks hindurch dem sauerstoffreicheren Medium entgegengewandert. Interessante Untersuchungen über den richtenden Einfluss des Sauer- stoffs auf die Bewegungen der Bakterien hat Engel mann (IV. 7) an- gestellt und gezeigt, dass man manche Bakterienformen als ein sehr feines Reagens zum Nachweis sehr geringer Sauer- stoff mengen benutzen kann. Wird in eine Flüssigkeit, die gewisse Bakterien enthält, eine kleine Alge oder


. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. II. Die Reizerscheinunofeu. 95 stellt. Bald ist das Plasmodiuiii durch die feinen Löcher des Korks hindurch dem sauerstoffreicheren Medium entgegengewandert. Interessante Untersuchungen über den richtenden Einfluss des Sauer- stoffs auf die Bewegungen der Bakterien hat Engel mann (IV. 7) an- gestellt und gezeigt, dass man manche Bakterienformen als ein sehr feines Reagens zum Nachweis sehr geringer Sauer- stoff mengen benutzen kann. Wird in eine Flüssigkeit, die gewisse Bakterien enthält, eine kleine Alge oder Diatomee gebracht, so ist die- selbe in kurzer Zeit von einer dichten Hülle von Bakterien umgeben, die durch den bei der Chlorophyllassimilation frei werdenden Sauerstoff angezogen werden. Verworn (IV. 40) sah eine Diatomee von einem Wall bewegungs- los liegender Spirochaeten eingeschlossen, die im übrigen Theil des Prä- parates fast ganz fehlten (Fig. 58). Plötzlich bewegte sich die Diatomee eine Strecke weit aus dem Bakterien- haufen heraus. Die Spirochaeten, welche so von ihrer Sauerstoffquelle im Stich gelassen waren, lagen zunächst einige Augenblicke ruhig, fingen aber bald darauf an, sich lebhaft zu bewegen und in dichten Schaaren wieder zu der Diatomee hinüberzuschwimmen. In 1 bis 2 Minuten waren fast alle wieder um dieselbe versammelt und blieben be- wegungslos an ihr liegen. Aus der Reizwirkuug des Sauerstoffs â -t\'rfjärjp -i^-\ \- erklärt es sieh auch, dass man an â¢'^^^^S 5A«?<^^" ^ mikroskopischen Präparaten nach eini- ger Zeit fast alle Bakterien, Flagellaten und Infusorien an den Rändern oder um Luftblasen, die sich im Wasser be- finden, angesammelt findet. Einen recht lehrreichen Versuch theilt Verworn (IV. 40) mit. Man bringe eine grosse Menge Paramaecien in ein mit sauerstoffarmem Wasser ge- fülltes Reagensglas, das man umgekehrt über Quecksilber aufstellt. Bald be- ginnen die Flimmerbewegungen in Fo


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