. Die Gartenwelt. Gardening. 544 D i e Gar t Qnwel t. VI, 46. Farben, effektvolle Frühjahrsteppichbeete herstellen, welche denen des Sommerflors nicht nachstehen. C. Rimann, Wien. Obstbau. In der Staudengärtui TroUius asiaticus ,,Goldball", erei von E. R. Rudel, Naunhof-Leipzig, für die „Gartenwelt" photogr. aufgenommen. Sollen frisch gepflanzte Obstbäume geschnitten werden oder nicht? Der geehrte Leser wird schon häufig genug gehört, gesehen und gelesen haben, dass man es an manchen Orten vorzieht, frisch gepflanzte Bäume nicht zurückzuschneiden, son- dern dieses zumeist erst ein Ja
. Die Gartenwelt. Gardening. 544 D i e Gar t Qnwel t. VI, 46. Farben, effektvolle Frühjahrsteppichbeete herstellen, welche denen des Sommerflors nicht nachstehen. C. Rimann, Wien. Obstbau. In der Staudengärtui TroUius asiaticus ,,Goldball", erei von E. R. Rudel, Naunhof-Leipzig, für die „Gartenwelt" photogr. aufgenommen. Sollen frisch gepflanzte Obstbäume geschnitten werden oder nicht? Der geehrte Leser wird schon häufig genug gehört, gesehen und gelesen haben, dass man es an manchen Orten vorzieht, frisch gepflanzte Bäume nicht zurückzuschneiden, son- dern dieses zumeist erst ein Jahr nach der Pflanzung zu thun. Das ist ganz richtig, wenn man von dem NichtSchneiden eine verständige Anwendung macht. Durch den Rückschnitt nehmen wir dem jungen Baume einen Teil seiner Zweige und zwar gerade jene Teile, an denen sich die schönsten, für die Neubildung von Trieben im nächsten Jahre sehr wichtigen Knospen befinden. Die Folge davon ist, dass der Blattapparat ein kleiner und die vorhandenen Blätter auch, da sie aus unteren schwachen Knospen sich entwickeln, kleinere sein werden, also demnach der am Baume die Hauptarbeit leistende Teil reduziert wird. Das ist aber nicht alles I Mit der Wegnahme der Zweige geht dem Baum auch ein grosser Teil der sogenannten Reservestoffe, aus denen der Baum erst in der Lage ist, die ersten Arbeitsapparate (Blätter) zu bilden, verloren. Darnach ist erklärlich, dass frisch gepflanzte Bäume auf schwerem, kaltem Boden, wo eine rasche Unter- stützung durch neuzugeführte Nährstoffe infolge verlangsamter Wurzelthätigkeit nicht möglich ist, die mit Reservestoffen reich angefüllten Teile doppelt nötig brauchen, um aus diesen kräftige Blätter hervorgehen und letztere zu Gunsten der Wurzel wirk- sam werden zu lassen. Sind erst schöne Blätter da, dann führen diese auch wieder die zum Wurzelbau erforderlichen, von ihnen unter Einwirkung des Lichtes gebildeten Baustoffe, nach unten. Ferner wird durch viele Blätter
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