. Handbuch der Geburtshülfe . s fixirt, der darüber-liegende Theil gedehnt. Dass gewöhnlich das untere Uterinsegmentund vielleicht der obere Abschnitt des Cervii gefährde! wird, nangi(hunit zusammen, dass diese Theile in Folge ihrer peritonealen Beklei-dung an der hinteren Wand am Leichtesten verschieblich sind, und ist SOforl erklärlich, wenn man bedenkt, dass ein erhebliches Hinaufziehen 152 J. Veit, der Vagina doch erst nach vollkommener Erweiterung des Muttermundesmöglich ist. Man hat in früherer Zeit besonderen Werth gelegt darauf, dassdurch den vorliegenden Theil der Saum des Muttermunde
. Handbuch der Geburtshülfe . s fixirt, der darüber-liegende Theil gedehnt. Dass gewöhnlich das untere Uterinsegmentund vielleicht der obere Abschnitt des Cervii gefährde! wird, nangi(hunit zusammen, dass diese Theile in Folge ihrer peritonealen Beklei-dung an der hinteren Wand am Leichtesten verschieblich sind, und ist SOforl erklärlich, wenn man bedenkt, dass ein erhebliches Hinaufziehen 152 J. Veit, der Vagina doch erst nach vollkommener Erweiterung des Muttermundesmöglich ist. Man hat in früherer Zeit besonderen Werth gelegt darauf, dassdurch den vorliegenden Theil der Saum des Muttermundes im Beckenfixirt wurde und dadurch derjenige Abschnitt, welcher der Dehnungunterworfen wird, sich nach unten begrenzt. Ob eine derartige Fest-klemmung zu Stande kommt oder nicht, ist aber für den Mechanismusder Ruptur an sich gleichgültig; durch die Kraft, welche das untereUterinsegment dehnt, wird natürlich der ganze „Durchtrittsschlauchnach oben in die Höhe gezogen, bis die bindegewebigen Befestigungen Fig. Schematische Darstellung des Uterus bei drohender Ruptur in Folge von Querlage (nach B an dl). desselben an der Beckenwand ein weiteres Emporziehen unmöglichmachen. Die von Bandl gesuchte Fixation der unteren Grenze desgedehnten Theiles wird nur zum Theil durch den Kopf und seinen Druckauf den Cervix, in bei weitem höherem Grade durch die natürlichenVerbindungen hergestellt. Wichtig ist es auch noch daran festzuhalten,dass der obere Theil des Uteruskörpers, der Höhlmuskel, sich nichtunbegrenzt nach oben in die Höhe ziehen kann, weil jeder derartigenBewegung die in Folge ihrer gleichzeitigen Contraction an sich ge-spannten Ligamenta rotunda nur bis zu einem gewissen Grade folgen,um dann einen definitiven Widerstand darzustellen. Aus diesen Verhältnissen ergibt es sich von selbst, dass der Mecha-nismus der Entstehung einer Uterusruptur vollkommen übertragen werdenkann auch auf die Zerreissungen des Cervix oder des oberen Theilesder Vagina. Dass die
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