. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. 334 Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. \ \ 6. gesonderte Honig sammelt sich im röhrigen Grunde der Blumenkrone an. Hier wird er durch Haare, welche die Staubfäden dicht über ihrer Anhef- tungsstelle tragen, möglichst geschützt. Die trichterig-glockenförmige, ge- bogene Krone ist fast wagrecht, nur wenig schräg aufwärts, gerichtet und breitet ihren sammetartig kräftig purpurrot gefärbten Saum weit aus, wo- bei der die »Unterlippe« markierend
. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. 334 Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. \ \ 6. gesonderte Honig sammelt sich im röhrigen Grunde der Blumenkrone an. Hier wird er durch Haare, welche die Staubfäden dicht über ihrer Anhef- tungsstelle tragen, möglichst geschützt. Die trichterig-glockenförmige, ge- bogene Krone ist fast wagrecht, nur wenig schräg aufwärts, gerichtet und breitet ihren sammetartig kräftig purpurrot gefärbten Saum weit aus, wo- bei der die »Unterlippe« markierende Zipfel gegen die Basis der Blüte zurückgeschlagen ist. In dieser Stellung ragen die Antheren bis in den Schlund der Blütenkrone, während die mit ihnen zugleich entwickelte Narbe mit weit gespreizten Lappen derart über die Antheren und aus der Blüte hervorragt, daß sie bei eintretendem geeigneten Besuche zuerst berührt werden muß. Da die Narbenlappen aber, durch den Reiz der Berührung veranlaßt, sogleich zusammenklappen, so ist Selbstbestäubung ziemlich vollkommen ausgeschlossen, Fremdbestäubung aber um so sicherer ge- macht. Größe und Form der Blüten von Kigelia passen vorzüglich zu den Dimensionen des Vorderkörpers der Nektarinien, und zweifellos sind. Fig. 9. Kigelia aethiopiea Dcne. Blüte in natürlicher Größe und Stellung. Rachenblumen-Typus. auch diese Vögel die einzigen legitimen Bestäuber der Pflanze. Ich sah im Küstengebiet Deutsch-Ostafrikas die Blüten wiederholt von ihnen be- sucht. Ebenso beobachteten Volkens1) am Kilimanjaro und Heuglin2) am Weißen Nil und am Gazellenfiuß Nektarinienbesuch an Kigelia-Blüten. Vielleicht noch stärker ausgeprägt als Kigelia zeigen gewisse ornitho- phile Salvia-*) und Leonotis-Arien den Rachen- (Lippen-) Blumen-Typus. Bei ihnen ist, gegenüber den bienenblumigen Verwandten, die Unterlippe gleichfalls mehr oder weniger zurückgebogen, während im übrigen der Bestäubungsmechanismus im wesentl
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