. Physiologische und klinische Untersuchungen über das Gehirn, gesammelte Abhandlungen. 74 zunächst eine Trepankrone von 11 mm dicht neben derMittellinie und vorn aufgesetzt. Da hiermit nur die Stirnhöhle eröffnetwar, so wurden Gyri a, b mit der Knochenzange freigelegt und die-selben sodann mit einem grossen Staarlöffel, soweit sie überhaupt zuerreichen waren, tief exstirpirt. Blutung massig. Nachher zeigt derHund keinerlei Anomalien. — 85 7. Juli. Hat gefressen und läuft, wenn auch niisstrauisch, in derStube herum. Keine Störung der Bewegung. 18. Juli. Wunde geheilt. Etwas Husten, sonst sehr


. Physiologische und klinische Untersuchungen über das Gehirn, gesammelte Abhandlungen. 74 zunächst eine Trepankrone von 11 mm dicht neben derMittellinie und vorn aufgesetzt. Da hiermit nur die Stirnhöhle eröffnetwar, so wurden Gyri a, b mit der Knochenzange freigelegt und die-selben sodann mit einem grossen Staarlöffel, soweit sie überhaupt zuerreichen waren, tief exstirpirt. Blutung massig. Nachher zeigt derHund keinerlei Anomalien. — 85 7. Juli. Hat gefressen und läuft, wenn auch niisstrauisch, in derStube herum. Keine Störung der Bewegung. 18. Juli. Wunde geheilt. Etwas Husten, sonst sehr munter. 24: Juli. Viel Husten, sonst sehr munter. Vergiftung durch Cyankalium. Section. Nach Abtragung des Pericranium erscheint an demvorderen Ende des Schädeldachs, etwas auf die rechte Seite hinüber-greifend, eine etwa zweigroschengrosse, tiefe Depression, welche durcheine weisse, feste Masse von theils knorpeliger, theils knochiger Con-sistenz ausgefüllt ist. Diese wird in ihrer knöchernen Umgebung ineinem Stück zur näheren Untersuchung abgetragen und von der Dura. gelöst. Nach Zurückschlagung der sonst durchaus normalen, nur aneiner ganz kleinen Stelle mit der Pia verwachsenen Dura sieht manunter der Pia an ihrer der Falx zugekehrten Seite im Bereiche desvorderen Drittels der Hemisphäre ein dunkelrothes, frisches, confluirendesExtravasat. Aehnliche submeningeale Extravasate finden sich in grosserMenge an der Basis, besonders am Pons und bis in den Wirbelkanalhinein. Die Gyri a, &, c sind ausserordentlich atrophisch. Links be-trägt der kleinste Durchmesser in der Horizontalebene 4, rechts 8 mm,der grösste links knapp 7, rechts 15 mm; beim Aufgiessen von Wasserlöst sich ein Stück Falx, welches mit der medialen Fläche des Rand^Wulstes verwachsen war, ab und gewährt so den Einblick in eine denVorderlappen einnehmende, von bräunlich gefärbten, fetzigen Wänden — 86 — umgebene Höhle. Der Sulciis cruciatus links etwas nach vorn dislocirtund der Gyr


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