. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Nervensystem der Cephalopoden. 467 ring gibt außer zahlreichen feineren Nerven für den Mantel und die Körperwand zwei starke Nerven ab, welche hinten in ein Abdominal- ganglion für die Kiemen und Eingeweide auslaufen. Bei den dibranchiaten Cephalopoden (471) liegt ein Paar Cerebral- ganglien (/) über dem Schlünde und die zwei Pedal- und zwei Visceral- ganglien (2 und 3) unter demselben. Alle drei Paare sind zu einer Masse verschmolzen, an der die Zentren nur durch seichte Furchen abzugrenzen sind. Das viscerale Zentrum erscheint ä


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Nervensystem der Cephalopoden. 467 ring gibt außer zahlreichen feineren Nerven für den Mantel und die Körperwand zwei starke Nerven ab, welche hinten in ein Abdominal- ganglion für die Kiemen und Eingeweide auslaufen. Bei den dibranchiaten Cephalopoden (471) liegt ein Paar Cerebral- ganglien (/) über dem Schlünde und die zwei Pedal- und zwei Visceral- ganglien (2 und 3) unter demselben. Alle drei Paare sind zu einer Masse verschmolzen, an der die Zentren nur durch seichte Furchen abzugrenzen sind. Das viscerale Zentrum erscheint äußerlich einheitlich, gibt aber paarige Nerven ab. Für die Arme haben sich zwei besondere Bra- chialganglien (4) gebildet, welche bei den mehr ur- sprünglichen Decapoden (A) ziemlich weit vor den Pedalganglien liegen und dadurch andeuten, daß sie als Neubildungen an der Basis der Arme in den zwei Hauptpedalnerven entstanden sind. Bei Se- piolcf (B) und Loligo (C) haben sich die Pedo- brachialkonnektive schon etwas verkürzt und bei Sepia (D) sind die Pedal- und Brachialganglien an- einander gelagert, um bei den Octopoden (E, F) zu einer Einheit zu ver- schmelzen. Daß diese Auf- fassung, nicht etwa die umgekehrte, die richtige ist, geht einmal aus der im allgemeinen niedrigeren Organisation der Deca- poden im Vergleich mit den Octopoden bevor, ferner aus der überall bei Mollusken sich zeigenden Tendenz der Konzentra- tion der Ganglien, und drittens daraus, daß derselbe Prozeß auch bei den Lippenganglien (5) beobachtet wird. Diese sind miteinander zu dem sog. Ganglion buccale superius verwachsen, von dem die Konnektive zu den Buccaliainferiora (473), den eigentlichen Buccalzentren, ab- gehen. Wie bei so hochstehenden Geschöpfen zu erwarten ist, haben sich sekundäre Konnektive gebildet zwischen den Lippen- und den Brachial- ganglien, zwischen diesen und den Gehirnknoten und zwischen den an der Basis der Arme liegenden Zentren (473). Indem nun die Labial- ganglien


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