. Die Gartenwelt . Bilds. Oberer Teil einer Tomatenpflanze, 23 Tage nach^ künstlicher Impfung mit Sclerotinia Libertiana. Bei X Impfstelle. mehr oder weniger über den ganzen Stengel hin ausbreiten. Von einer befallenen Pflanze ' kann die Krankheit auf eine daneben- stehende gesunde Pflanze, wenn diese die befallene Pflanze an der erkrankten Stelle irgendwie (etwa mit einem Seitenzweig) berührt, übergehen. Die befallenen Stengelteile vertrocknen und nehmen dabei meist eine bleiche Strohfarbe an. Bei vorgeschrittener Erkran- kung ist die Rinde des Stengels oft aufgerissen und zerfasert, so- daß


. Die Gartenwelt . Bilds. Oberer Teil einer Tomatenpflanze, 23 Tage nach^ künstlicher Impfung mit Sclerotinia Libertiana. Bei X Impfstelle. mehr oder weniger über den ganzen Stengel hin ausbreiten. Von einer befallenen Pflanze ' kann die Krankheit auf eine daneben- stehende gesunde Pflanze, wenn diese die befallene Pflanze an der erkrankten Stelle irgendwie (etwa mit einem Seitenzweig) berührt, übergehen. Die befallenen Stengelteile vertrocknen und nehmen dabei meist eine bleiche Strohfarbe an. Bei vorgeschrittener Erkran- kung ist die Rinde des Stengels oft aufgerissen und zerfasert, so- daß der Holzteil bloßliegt. In feuchter Luft tritt gewöhnlich weißes, flockiges Pilzmyzel an der kranken Stelle hervor. Spaltet man den Stengel einer befallenen Pflanze der Länge nach, so bemerkt man, daß auch das Mark an der erkrankten Stelle mehr oder weniger zerstört ist. (Abb. 2.) In dem Mark- raum findet man schwarze, rundliche, harte Gebilde, sogen. Scle- rotien, die eine Pilzdauerform darstellen (Abb. 3.) Diese Sclerotien gelangen nach dem Absterben der Pflanze und dem Zerfall des Stengels im Herbst in den Boden, wo sie den Winter über liegen bleiben, um im nächsten Frühjahr und Sommer bei genügender Feuchtigkeit und Wärme kleine Fruchtkörper (sogen. Apothecien) auszutreiben (Abb. 4). Diese enthalten Sporenschläuche (Asci) mit Sporen, welche den Pilz vertreiben. Hiermit ist nun schon der Entwicklungsgang des Pilzes in der Hauptsache dargelegt. Es möge aber noch auf einige Einzelheiten etwas näher eingegangen werden. De Bary"), der die physiologischen Einwirkungen von Scle- rotinia Libertiana auf die Wirtspflanze näher untersuchte, fand, daß die aus den Schlauchsporen aussprossenden Keimschläuche nicht ohne weiteres in gesundes, lebendes Pflanzengewebe einzudringen und Erkrankungen hervorzurufen vermögen, sondern daß eine An- steckung erst dann erfolgt, wenn die Keimschläuche durch sapro- phytische Ernährung (in Nährlösung oder auf toter Pfla


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