Sitzungsberichte . leichter ver-ständlich, daß trotz des Fehlens von Ascogonien und Antheridienein Vorgang sich abspielt, der im Wesen einem Sexualakt gleich-kommt (Karyogamie in den ascogenen Hyphen). Ich will michdarüber nicht ausführlicher äußern; jedenfalls ist es nicht ganzzwecklos, auf diese Vorgänge aufmerksam zu machen, weil siemöglicherweise für spätere Untersuchungen als Richtlinien dienenkönnten. Ich brauche ja nur an die überaus wertvollen Tatsachen,mit denen uns Kniep bei den Basidiomyceten bekannt gemachthat, zu erinnern. Und nun wollen wir uns der Entwicklung der Ascosporenzuwen


Sitzungsberichte . leichter ver-ständlich, daß trotz des Fehlens von Ascogonien und Antheridienein Vorgang sich abspielt, der im Wesen einem Sexualakt gleich-kommt (Karyogamie in den ascogenen Hyphen). Ich will michdarüber nicht ausführlicher äußern; jedenfalls ist es nicht ganzzwecklos, auf diese Vorgänge aufmerksam zu machen, weil siemöglicherweise für spätere Untersuchungen als Richtlinien dienenkönnten. Ich brauche ja nur an die überaus wertvollen Tatsachen,mit denen uns Kniep bei den Basidiomyceten bekannt gemachthat, zu erinnern. Und nun wollen wir uns der Entwicklung der Ascosporenzuwenden. Die. Sporen gehen aus den sekundären Ascuskernen,in denen bereits die vier Sporenkerne, wie ich oben schilderte,ausdifferenziert wurden, hervor. Die Matrix des Polykaryons liefertalso das Material für die Spore. Wenn die französische Schule-unter Carnoy bei der Beobachtung von Spirogyra-Kernen denSatz aufstellen konnte: der sogenannte Nukleolus (nach unseren. Zur Kenntnis der Gattung Tuber. 143. jetzigen Vorstellungen das Karyosom) sei ein Kern im Kern, sokann man in unserem Falle sagen: das Polykaryon ist eine Zellein der Zelle (Ascus). Ich konnte für diesen Vorgang alle Über-gänge nachweisen, von denen einige markantere Stadien auf derTafel wiedergegeben sind. Wir sehen zunächst die Substanz desPolykaryons an Tingierbarkeit zunehmen, unter gleichzeitigerVakuolisierung des Inhaltes, was zur Folge hat, daß die jungeSporenanlage weitmaschig mit breiten schollenartigen Netzbalkenerscheint (vgl. Tafel, Fig. 8). Diese netzig oder maschig angeordnete,stark basophile Substanz verdichtet sich hauptsächlich an derOberfläche der Sporenanlage, und man kann dann in den hellerenInnenraum derselben hineinsehen (Tafel,Fig. 8 und 5). Die Oberfläche der jungenSpore wird weiterhin facettiert, die Umriß-linie im optischen Durchschnitt daherpolygonal. Zur selben Zeit bildet sicheine zarte epiplasmatische Hülle um dasganze Gebilde: die Anlage der Sporen-membran. Das P


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