. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 21 Das Centralnervensystem der Monotremen und Marsupialier. 24Q der Rindenformation Platz macht1)- Die zweite Definition scheint mir deshalb misslich, weil späterhin die ependymäre Formation thatsächlich bis zur hinteren Grenze des Zwischenhirns reicht, also die ganze Vorder- hirndecke einnimmt und später durch die Concrescentia primitiva secundär verdickt wird, und somit zur Abgrenzung eines Abschnittes dieser Vorderhirndecke nicht zu verwenden ist. Selbst im vorliegenden Stadium, wo die dem Chiasma ferneren Abschni


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 21 Das Centralnervensystem der Monotremen und Marsupialier. 24Q der Rindenformation Platz macht1)- Die zweite Definition scheint mir deshalb misslich, weil späterhin die ependymäre Formation thatsächlich bis zur hinteren Grenze des Zwischenhirns reicht, also die ganze Vorder- hirndecke einnimmt und später durch die Concrescentia primitiva secundär verdickt wird, und somit zur Abgrenzung eines Abschnittes dieser Vorderhirndecke nicht zu verwenden ist. Selbst im vorliegenden Stadium, wo die dem Chiasma ferneren Abschnitte der Vorderhirndecke sich gegen die dem Chiasma zu- nächst gelegenen Abschnitte durch ihre erheblichere Dicke abheben, würde eine scharfe Grenze hierauf nicht zu gründen sein, da der Uebergang von den dünnen zu den dicken Wandpartien keineswegs plötzlich stattfindet. Gegen die erste Definition dürfte schwerlich etwas einzuwenden sein. Praktisch bietet sie jedoch noch einstweilen die Schwierigkeit, dass mangels vollständiger Serien jüngerer Embryonen die Stelle des Neuroporus zur Zeit noch bei vielen Thieren nicht bestimmt werden kann. Ich werde daher vorläufig die Bezeichnung Lamina terminalis ganz der descriptiven Anatomie des vollentwickelten Gehirns überlassen und lasse dahingestellt, ob, wenn später mit Hülfe des Neuroporus eine sichere Abgrenzung auch bei Embryonen gelingt, diese Abgrenzung mit der Abgrenzung der Lamina terminalis bei dem erwachsenen Thier zusammen- fällt. Ich bezeichne daher vorläufig das gesammte Mediangebiet des Vorderhirns von dem Chiasma opticum bis zur Fossa mesodiencephalica (im Gegensatz zu dem hinter dem Chiasma gelegenen „Bodengebiet") als Kuppelgebiet [lateinisch Th o 1 us event. auch Laminareuniens] 2). Sobald die Fossa praediencephalica auf- tritt, so unterscheide ich ein vorderes und ein hinteres Kuppelgebiet. Ersteres kann auch als Tholus tel- encephali, letzteres als Tholus diencephali bezeichnet werden. Gelingt


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