. Elektrophysiologie. 44 Bau und Structur der Muskeln. wächst. Engelmann hat an geeigneten Objecten diese Thatsache auch durch mikrometrische Messungen sichergestellt. Zur Erklärung dieser Erscheinung nimmt Engel mann an, das bei der Con- traction Flüssigkeit aus der isotropen in die anisotrope Substanz übertritt; die anisotrope Substanz quillt, die isotrope schrumpft. Dieser Wassertausch zwischen den metabolen und arimetabolen Schichten muss natürlich zwischen den diesen Schichten entsprechenden Gliedern der Muskelsäulchen, bez. der ein- zelnen Fibrillen angenommen werden. Da bei '^ '^ der Er


. Elektrophysiologie. 44 Bau und Structur der Muskeln. wächst. Engelmann hat an geeigneten Objecten diese Thatsache auch durch mikrometrische Messungen sichergestellt. Zur Erklärung dieser Erscheinung nimmt Engel mann an, das bei der Con- traction Flüssigkeit aus der isotropen in die anisotrope Substanz übertritt; die anisotrope Substanz quillt, die isotrope schrumpft. Dieser Wassertausch zwischen den metabolen und arimetabolen Schichten muss natürlich zwischen den diesen Schichten entsprechenden Gliedern der Muskelsäulchen, bez. der ein- zelnen Fibrillen angenommen werden. Da bei '^ '^ der Erschlaffung die umgekehrten Volumen- änderungen wie bei der Verkürzung stattfinden, so folgt, dass bei der Erschlaffung die übergetretene Flüssigkeit sich wieder in die isotrope (arimetabole) Schic hten- folge zurückbegieb t. Diese Annahme wird nicht nur durch die beschriebenen Volumen- änderungenderbeidenHauptschichten- folgen jeder Fibrille nahegelegt, sondern sie erfährt auch eine wesentliche Stütze durch die oben erwähnte Abnahme der Doppel- brechung bei der Contraction, sowie dadurch, dass dann auch im gewöhnlichen Lichte d i e isotrope (arimetabole) Schichte dunk- ler, u n d u r c h s c h e i n e n d e r, die aniso- trope dagegen (mit Ausnahme der M i 11 e 1 s c h e i b e) heller, durchsichtiger wird. In dem Maasse, als die Schichten Q (Querscheiben) Wasser aus der isotropen Schichten- folge imbibiren, müssen sie nicht nur voluminöser, sondern auch schwächer lichtbrechend, heller, sowie auch schwächer doppeltbrechend, die iso- tropen Schichten dagegen umgekehrt kleiner und stärker lichtbrechend, scheinbar dunkler werden, wie man es thatsächlich auch findet. Endlich steht auch die veränderte Färbbarkeit der contrahirten Faserabschnitte mit der Annahme einer Quellung der anisotropen Schichten auf Kosten der isotropen in guter Uebereinstimmung. Es ist bekannt, dass die Tingirbarkeit quellbarer Körper ausser von ihrer chemischen Zusammensetzung auch no


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