. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 7 Die Gartenwelt. 91 entgegenarbeiten, ist es aus jugend- und volkserzieherischen Gründen mehr denn je geboten, den Sinn für die Natur- schönheiten zu beleben und auf die Entwertung dieses All- gemeingutes durch Beschädigungen und Rücksichtslosigkeiten aufmerksam zu machen. Viele zweifelhafte Naturschwärmer schreien das erhebende Lied Josef von Eichendorffs „Wer hat dich, du schöner Wald, Aufgebaut so hoch da droben" in den Wald hinein oder verursachen sonstigen wüsten Lärro> ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen, auf die Ruhe des Waldes und seiner Bewo


. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 7 Die Gartenwelt. 91 entgegenarbeiten, ist es aus jugend- und volkserzieherischen Gründen mehr denn je geboten, den Sinn für die Natur- schönheiten zu beleben und auf die Entwertung dieses All- gemeingutes durch Beschädigungen und Rücksichtslosigkeiten aufmerksam zu machen. Viele zweifelhafte Naturschwärmer schreien das erhebende Lied Josef von Eichendorffs „Wer hat dich, du schöner Wald, Aufgebaut so hoch da droben" in den Wald hinein oder verursachen sonstigen wüsten Lärro> ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen, auf die Ruhe des Waldes und seiner Bewohner; um sich her verbreiten sie dabei Papiere und sonstige Abfälle eines Picknicks, ver- stänkern mit schlechtem Tabak die Luft, den Wald gefährdend und entweihend. Ohne zu bedenken, daß die Natur ihren Schmuck diskret zur Verfügung stellt, und daß mancher andere auch mit einigen Wald- und Wiesenblumen den Altar des Heims schmücken will, werden schon morgens Zweige und Blüten in Menge abgerissen; dabei werden Wiese und Getreidefeld nicht geschont, Jung- und Unterholz in den Beständen beschädigt, und schließlich wird „der verwelkte Kram" beim abendlichen Heimgang forlgeworfen. Im Interesse der Forst- und Landwirtschaft, des Vogel- schutzes und der Zucht und Ordnung in den Parkanlagen, ist das Begehen der Bestände, Wiesen und Felder, der Anpflanzungen und Rasenflächen unter keiner Bedingung zu gestatten. Daher ist es höchste Zeit, solchem Treiben energisch entgegenzutreten und nicht noch der Ver- unstaltung der Natur und der Beschädigung der Parkanlagen dadurch Vorschub zu leisten, daß man ungezügelte Freiheit gestattet und behauptet, der Rasen sei bisher viel zu sehr als Heiligtum betrachtet worden, und als prak- tisch wertvolle Parks solche bezeichnet, welche, mit wenigen Bäumen bepflanzt, ausgedehnte und, wie in England, fürs Publikum frei- zugebende Grasflächen enthalten. Daß in Bezug auf den Graswuchs das englische Klima mit dem unsri


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