. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 324 Viertes Fig. 140. Colpidium colpoda, eine Wimperinfusorienzelle, o Im normalen Zustande, b im Zu- stande der Inanition. Der Zell- körper ist kleiner und durch- sichti£;er geworden, die Granula im Innern sind verschwunden. Ver- größerung in beiden Fällen 260. Nacli Beobachtungen und Zeich- nungen von Jensen. WO sie in Nahrung-süberfluß schwelg-en, allerlei Körnchen und Granula enthält und infolgedessen undurchsichtig körnig aussieht, werden, wenn sie in Wasser mit möglichst wenig Nahrungsstoifen gese


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 324 Viertes Fig. 140. Colpidium colpoda, eine Wimperinfusorienzelle, o Im normalen Zustande, b im Zu- stande der Inanition. Der Zell- körper ist kleiner und durch- sichti£;er geworden, die Granula im Innern sind verschwunden. Ver- größerung in beiden Fällen 260. Nacli Beobachtungen und Zeich- nungen von Jensen. WO sie in Nahrung-süberfluß schwelg-en, allerlei Körnchen und Granula enthält und infolgedessen undurchsichtig körnig aussieht, werden, wenn sie in Wasser mit möglichst wenig Nahrungsstoifen gesetzt werden, heller, durchsichtiger und körnchenfrei. Dabei wird der Zellkörper kleiner und kleiner (Fig. 140). Die Zelle stirbt also nicht gleich im Moment der Nahrungsent- ziehung, sondern lebt noch eine Zeit- lang weiter auf Kosten der Stoife ihres eigenen Zellkörpers. Sind diese ver- braucht, so geht sie allmälilich zugrunde — ebenso wie eine Uhr, die nicht mehr aufgezogen wird, allmählich abläuft und dann stehen bleibt. Die Inanitiousver- änderungen der einzelnen Zelle sind erst kürzlich zum ersten Male methodisch studiert worden von Wallengren ^} im Göttiuger physiologischen Laboratorium au Paramaecium und gleichzeitig am selben Material im Münchener zoolo- gischen Institut von Kasanzeff '-), Dabei zeigte sich, daß im Hunger zunächst alle sogenannten „Granula" des Protoplasmas verbraucht werden, so daß das Entoplasma ein helles und homogenes Aussehen an- nimmt. Dann beginnt das Entoplasma selbst einzuschmelzen. Später erst wird das Ektoplasma mit seinen Differenzierungen, wie ^Vimpern etc., in Angrilf genommen und endlich, wenn die Masse des Protoplasmas bereits stark reduziert und durch Vakuolenbildung vollkommen deformiert ist. zerfällt auch der nuklein- reiche Makronucleus bis auf sein Kernkörperchen. Bis zuletzt dagegen bleibt nahezu unverändert der ^likronucleus. Zum Schluß fällt der liest deiZeliedem körnigen Zerfall anheim. Di


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