. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Zweiundzwanzigster Abschnitt. Früchte. 871 mit roten oder braunen Farbstoffen innig verbunden ist, deren Entfer- nung, wie es scheint, nicht zu erreichen ist, so ist es erklärlich, daß die Anwendung der Algarobillo bisher nicht mit dem hohen Gerbstoffgehalt entsprechend umfangreicher geworden ist. Die Früchte 1) sind walzenrunde, 3—5 cm lange, 1—2,5 cm dicke Hülsen, die an der Rücken- und an der Bauchseite je eine Längsfurche besitzen. Die Oberfläche ist gelb, bräunlich, selbst d


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Zweiundzwanzigster Abschnitt. Früchte. 871 mit roten oder braunen Farbstoffen innig verbunden ist, deren Entfer- nung, wie es scheint, nicht zu erreichen ist, so ist es erklärlich, daß die Anwendung der Algarobillo bisher nicht mit dem hohen Gerbstoffgehalt entsprechend umfangreicher geworden ist. Die Früchte 1) sind walzenrunde, 3—5 cm lange, 1—2,5 cm dicke Hülsen, die an der Rücken- und an der Bauchseite je eine Längsfurche besitzen. Die Oberfläche ist gelb, bräunlich, selbst dunkelbraun, an einer Seite mitunter rosen- bis morgenrot gefärbt, glänzend, längs- und quer- gerunzelt, an den Samenlagern etwas aufgetrieben (Fig. 309). In den Früchten sind zwei bis sechs dicken Linsen ähnliche, im Durchmesser 8—9 mm haltende, braune, an der Oberfläche matte Samen enthalten, häufig durch leistenartige Vorsprünge der Fruchtwand an den Rändern voneinander geschieden. An den trockenen Früchten ist nicht selten an einzelnen Stellen die spröde oberflächliche Schicht des Perikarps ab- gerieben und läßt das dar- unter liegende reich ver- "^ zweigte Fasemetz sichtbar werden. Dieses zeigt einige in der Längsrichtung der Frucht verlaufende Haupt- stränge, von denen fast rechtwinklig zahlreiche . Fig. 311. Partie eines Querschnittes durct die Oberhaut, ep Nebenstränge abzweigen, Epidermiszellen, t kurze Trichome, p Parenehym. (Original.) die wieder durch Anasto- mosen miteinander verbunden sind. Der größte Teil des Raumes zwi- schen Oberhaut und dem dünnen, zähen Endokarp ist von einer gelben oder gelbroten, glasigen, kantig brechenden, glänzenden, harzartigen Masse erfüllt, die zum größten Teil aus dem Gerbstoff besteht. Sie löst sich in Kalilauge mit prächtig orangeroter Farbe, wobei mitunter sehr zarte Netze zurückbleiben, die Reste des ursprünglichen Perikarp- Parenchyms. Über die anatomischen Verhältnisse 2) ist fo


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