. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch . vorübergehender, teils dauernder Natur, die mehr oder weniger deutlich er- kennen lassen, daß die betreffende Pflanze einen Angriff durchzumachen hatte. Sie bestehen entweder in Kümmerungserscheinungen oder aber in Bildung von Ersatzteilen. Zu den Kümmerungserscheinungen gehört z. B. das Klein- bleiben der Blätter und Nadeln im Jahre nach der Beschädigung. Bei den Nadelhölzern entstehen dann jene kurznadeligen \ Triebe, die als „Bürstentriebe" bezeichnet werden (Fig. 183). Als Kümmerung ist ferner die Vermin- derung des Blühens u
. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch . vorübergehender, teils dauernder Natur, die mehr oder weniger deutlich er- kennen lassen, daß die betreffende Pflanze einen Angriff durchzumachen hatte. Sie bestehen entweder in Kümmerungserscheinungen oder aber in Bildung von Ersatzteilen. Zu den Kümmerungserscheinungen gehört z. B. das Klein- bleiben der Blätter und Nadeln im Jahre nach der Beschädigung. Bei den Nadelhölzern entstehen dann jene kurznadeligen \ Triebe, die als „Bürstentriebe" bezeichnet werden (Fig. 183). Als Kümmerung ist ferner die Vermin- derung des Blühens und Samentragens aufzufassen, die so häufig nach stärkerem Raupenfraß, wie z. B. nach dem der Nonne, des Goldafters, Rotschwanzes usw. zu beobachten ist, und die in forstlicher Beziehung (durch Verminderung oder gänzlichen Ausfall der Mast) weit wichtiger ist als die oben erwähnte direkte Zerstörung der Samen durch die verschiedenen Samen- insekten. Und endlich ist als die wichtigste Kümmerungserscheinung der Zuwachsverlust zu nennen, der sich sowohl auf das Längen- ais auf das Dickenwachstum be- ziehen kann. Die Verminderung des Längenzuwachses zeigt sich darin, daß in den auf die Be- schädigung folgenden Jahren die Endtriebe der Zweige und be- sonders die Gipfeltriebe der Nadel- hölzer kürzer bleiben. Erst später erhalten sie wieder ihre normale Länge, wie aus dem in Fig. 184 abgebildeten Wipfel einer Fichte zu ersehen ist, die nach einer im Jahre 1857 erlittenen Schädigung zunächst bis 1859 nur ganz kurze Gipfeltriebe gebildet und erst im Jahre 1861 wieder einen kräftigen Trieb erzeugte. Solche Verkürzungen finden wir sehr häufig als Folge des Fraßes von Raupen, Blattwespen usw. Die Minderung des Stärkenzuwachses tritt mitunter schon im Fraßjahr, häufiger aber erst im Nachjahr ein. Er prägt sich am deutlichsten an den Jahresringen aus, die nach einem größeren Fraß stets schmäler und schwächer werden, und zwar mitunter auf viele Jahre
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