. Biologisches Zentralblatt. Biology. 878 Prowazek, Amöben Studien. dem natürlicben Sumpfwasser, ohne Zusatz von anderen Nährstoffen nicht g-edellien, während ich beobachtet habe, dass die Colpoden nebst den in ihrer Gesesellschaft regelmäßig auftretenden Flagellaten in der jenem Wasser beigemischten Schlammerde sehr gut gedeihen und sich in zahlloser Menge darin vermehren, so lange als sie hier die zu ihrer Existenz notwendigen Nährstoffe finden. In dem letzten wässerigen Aufg-uss von Sumpf erde, sowie in den nachfolgenden Kulturen mit Fleischsaft und Blutserum kamen lebende Colpoden nicht me


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 878 Prowazek, Amöben Studien. dem natürlicben Sumpfwasser, ohne Zusatz von anderen Nährstoffen nicht g-edellien, während ich beobachtet habe, dass die Colpoden nebst den in ihrer Gesesellschaft regelmäßig auftretenden Flagellaten in der jenem Wasser beigemischten Schlammerde sehr gut gedeihen und sich in zahlloser Menge darin vermehren, so lange als sie hier die zu ihrer Existenz notwendigen Nährstoffe finden. In dem letzten wässerigen Aufg-uss von Sumpf erde, sowie in den nachfolgenden Kulturen mit Fleischsaft und Blutserum kamen lebende Colpoden nicht mehr zum Vorschein; von Flagellaten fehlte nur in dem Wasseraufguss jede Spur, während sie in den Kulturen mit tierischem Eiweiß in Begleitung der stiellosen Vorticellen alsbald zu Tage traten und myriadenweise sich vermehrten. Ob diese Flagellaten mit jenen obligaten Trabanten der Colpoden identisch sind, sei dahin gestellt; der Form nach sind sie von einander nicht zu unterscheiden. Gas sei, im September 1897. [106] A m <) b e n s t u d i e n. Mitteilung von S. Prowazek. (Aus dem deutsclieu zool. Institut in Prag.) Während eines Aufenthaltes an der zoologischen Station in Triest ds. Js. 18U7 hatte ich Gelegenheit eine kleine Amöbe in einem See- wasseraquarium mit sehr konzentrierten Meerwasser zu beobachten, die insbesondere bezüglich der kontraktilen Vakuole ein interessantes Ver- halten an den Tag* legte. Das Plasma dieser Amöbenform, deren Spezies leider nicht bestimmt werden konnte, stellte sich als eine zäh- flüssige hyaline Substanz dar, an der man aber doch die Sonderung in Ekto- undEntoplasma gut wahrnehmen konnte; der Kern war rundlich, mit deutlichen Konturen versehen, und besaß einen hellen Plasma- hof. Im Entoplasma waren mehrere kleine Vakuolen unregelmäßig zerstreut, die im rötlichen Interferenzlicht erschienen und die ein bis zwei kleine Körnchen von brauner Färbung enthielten; bei ge- nauerer Untersuchung konnte man in den Vakuolen (Fig.


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