Archive image from page 177 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst08deut Year: 1899 1U4 DIE GARTENKUNST VIII, 6 ganze Reihe der Grabbesitzer, welche nach dem Platzphin an dem betreffenden Wege sich anzureihen haben. E»adurch entsteht dann aber gerade die Grabsteinparade (Abb. 6), die dem Besucher jenen unbefriedigenden Rindruck hinter- liii'st. den wir zu beseitigen wiinsclien. Wir lia-bcu diesen Hin- druck, obgleich wir uns auf demjenigen Teil des Friedhofs befinden, auf welchem die gröfsten \\'erto investiert sind. Die einzelnen Monumriite mögen noch so künstlerisch ausg


Archive image from page 177 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst08deut Year: 1899 1U4 DIE GARTENKUNST VIII, 6 ganze Reihe der Grabbesitzer, welche nach dem Platzphin an dem betreffenden Wege sich anzureihen haben. E»adurch entsteht dann aber gerade die Grabsteinparade (Abb. 6), die dem Besucher jenen unbefriedigenden Rindruck hinter- liii'st. den wir zu beseitigen wiinsclien. Wir lia-bcu diesen Hin- druck, obgleich wir uns auf demjenigen Teil des Friedhofs befinden, auf welchem die gröfsten \\'erto investiert sind. Die einzelnen Monumriite mögen noch so künstlerisch ausgestattet sein, sie wirken nicht, weil das plastische Kunstwerk die Multiplikation, die Massenanreihung verab- scheut, weil es individuell betrachtet sein will und zu des Friedhid'zweckes notwendig begründet' Vor alli.'ui der llamliurgor Friedhof, aber auch einzelne Partien des Kieler, des Bremer und des Wiesbadener Friedhofs haben uns gezeigt, dal's sie vermieden werden krmnen, dal's es durch eine bestimmte Art der Anlage sohl' wohl möglich ist, nicht nur die sozialen Unterschiede auf unseren Be- gräbnisplätzen zu mildern, sondern auch den landschaft- lichen Gesamteindruck und in Verbindung damit noch dazu das künstlerische Interesse des einzelnen Monumentes in wahrhaft idealer Weise zu heben. Es wird durch fojü-ende Mafsnahmen erreicht: Abbildung 6. (irabsteinparade an einem Hauptweg auf dem Pragfriedhof mit bevorzugten, aber nicht den teuersten Gra,b- plätzen. Wie solche in Hamburg anareordnet und ausgestattet sind, siehe Abbilduno; 7. diesem Zweck durch irgend welche Veranstaltunti: aus der Masse herausgehoben sein mufs. Eine solche individuelli' Betrachtung ist gar nicht möglich, sobald links und rechts ohne Trentuing gleichartige Objekte endlos sich an- reihen und der Hintergrund vollends aus einem unalistdi- baren Wald von Grabkreirzen und Gräbern aller Art und jedes Aussehens besteht, d. h. eben aus den Gräbern drr Minderbemittelten, welche den inn


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