. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 358 Zur Entwickelungsgeschichte des Zahnsystems der Marsupialier. 170 Unter dem freien Zahnleistenende von M3 (M8) bleibt die Zahnleiste im weiteren Verlaufe haken- förmig gebogen in Verbindung mit der Anlage, bis sie sich gegen Ende der Anlage von dieser ablöst und als einfacher Strang mit endständiger Verdickung dem 4. Molaren (M3) sein Entstehen giebt. Die Erscheinung grosser Epithelperlen in Verbindung mit verdickten Zahnleistenstücken und Enden ist in der Gegend zwischen zwei Molaren, besonders zwischen M1 und M


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 358 Zur Entwickelungsgeschichte des Zahnsystems der Marsupialier. 170 Unter dem freien Zahnleistenende von M3 (M8) bleibt die Zahnleiste im weiteren Verlaufe haken- förmig gebogen in Verbindung mit der Anlage, bis sie sich gegen Ende der Anlage von dieser ablöst und als einfacher Strang mit endständiger Verdickung dem 4. Molaren (M3) sein Entstehen giebt. Die Erscheinung grosser Epithelperlen in Verbindung mit verdickten Zahnleistenstücken und Enden ist in der Gegend zwischen zwei Molaren, besonders zwischen M1 und M2 sowie M2 und M3 bei den Beutel- thieren durchaus nicht so selten. Wie dieses Stadium von Aepyprymnus zeigt, haben diese reducirten Zahn- keime in manchen Fällen keine Beziehung zu den entwickelten Zahnanlagen. Sie sind weder der prälacteale Vorgänger noch postlacteale Nachfolger dritter oder vierter Dentition, sondern die Reste ausgefallener Back- zähne. Die Anzahl der Backzähne der Beutler ist bekanntlich eine weit höhere gewesen, als sie sich heute bei den lebenden zeigt. Schon die jüngeren fossilen Beutler haben 6 bis 8 Backzähne, deren Grösse selbst- redend mit Zunahme der Anzahl abnimmt. So müssen wir auch für Aepyprymnus annehmen, dass die Zahl der Molaren in alten Zeiten bei geringer Grösse dieser Zähne eine höhere war. Aepyprymnus, Oberkiefer. Stadium VIII (14,5 cm Gesammtlänge). Id2, Prd3, M1 (Prd5) sind am stärksten verkalkt. Prd3 und M! (Prd5) liegen dem Epithel der Mundhöhle sehr nahe, sie stehen dicht vorm Durchbruch. Alle übrigen Anlagen sind ausser M4 (M3) gleichfalls verkalkt, am wenigsten Prd1 und M3 (M2); M4 (M3) ist ein kolbenförmig verdickter Zahnkeim. Id1 liegt lingual unterhalb Id2 als ganz kleiner, verkalkter Zahn mit reducirtem lingualem Fortsatz (Fig. 178). Er liegt dem Mundhöhlenepithel sehr nahe. Id2 ist zweizackig, eine Folge der frühzeitigen Verwachsung des lingualen Zahnleistenendes mit der Zahnanlage, und liegt schräge


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