Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . assade von San Miniato istrecht eigentlich der Geburtstag der florentinischen Architektur. Es entsteht hier einkünstlerisches Prinzip, das sich durch sein Wesen in ausdrücklichen Gegensatz zurAntike setzt: der Mauerkörper wird zum erstenmal durch eine entspre-chende Gliederung zur lebendigen Masse, die sich deiu baulichen Organismusmit einer diesem entsprechenden konstruktiven Funktion einzufügen sucht. In höchst 288 realistischei- Weise ist zum ersteumale der aus der Konstruktion der eiiristlielienBasilika mit
Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . assade von San Miniato istrecht eigentlich der Geburtstag der florentinischen Architektur. Es entsteht hier einkünstlerisches Prinzip, das sich durch sein Wesen in ausdrücklichen Gegensatz zurAntike setzt: der Mauerkörper wird zum erstenmal durch eine entspre-chende Gliederung zur lebendigen Masse, die sich deiu baulichen Organismusmit einer diesem entsprechenden konstruktiven Funktion einzufügen sucht. In höchst 288 realistischei- Weise ist zum ersteumale der aus der Konstruktion der eiiristlielienBasilika mit stark überiiülitem Mittelschiff sich ergebende Aufbau zum Leitmotivder Fassadenkomposition gemacht und deren an sich dissentierende Formen zu einerkünstlerischen Einheit verbunden. Dieselbe Aufgabe hatte noch nach JahrhundertenLeo Battista Alberti, Paliadio, Vignoia und Giacomo della Porta u. a. beschäftigt. Das reizvolle Spiel der abwechselnd heilen und dunklen Linien des Marmors hatMichelangelo, der Aleister der Fassade, fein durchdacht. Die Linien erhalten im Ganzen. :.agaBjW*^*g--i«Ma!iiji»JLWi ? ^> ^ ^ysifigtä^i^ j. I ^j .Mil). 173. Fassade der Badia von Fiesole. einen derart bestimmten Wert, dass sie den Mangel ausgesprochener Architekturformendurch einen linearen Rhythmus wohl zu ersetzen wissen. Im Keime findet sich hier das, wasGeymüller die rhythmische Travee nennt. Auch die Fassade der Badia von Fiesole istbesonders zu nennen (Abb. 173). Sie ist die unmittelbare Vorstufe zur Fassade derPazzikapelle. Auch hier hat die nach Cosmatenart hergestellte Dekoration einearchitektonische Bedeutung. Was sich hier abstrakt in der Fläche entwickelt, erhältdurch Brunellesco, der dies Kompositionsschema übernimmt, erst eine reale, räum-liche Existenz. Das Produkt der Phantasie wird bei ihm gleichzeitig durch den Zweckmotiviert. Freilich Leistungen wie die Fassade der Badia und die von San Miniatostehen im 11. Jahrhundert einzig Die Kunst war zu jung, als d
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