. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Zur Gculoi^lc von Ccarä (Brasilien). 531 zusammengeschwemmt. Dasselbe gilt von Blöcken aus Quarznestern und Quarzgängen, welche im Gneisgebige von Baturite ungemein reichlich auftreten. Sie besitzen in vielen Fällen ein mit den Gneis- schichten übereinstimmendes, nordost-südvvestliches Streichen, jedoch widersinniges Einfallen. So z. B. verflächt der biotitreiche Zweiglimmergneis am Nordende der Stadt Baturite unter 40 — 50° nach 22—23'', ein darin in der Nähe der alten Brücke aufsetzender


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Zur Gculoi^lc von Ccarä (Brasilien). 531 zusammengeschwemmt. Dasselbe gilt von Blöcken aus Quarznestern und Quarzgängen, welche im Gneisgebige von Baturite ungemein reichlich auftreten. Sie besitzen in vielen Fällen ein mit den Gneis- schichten übereinstimmendes, nordost-südvvestliches Streichen, jedoch widersinniges Einfallen. So z. B. verflächt der biotitreiche Zweiglimmergneis am Nordende der Stadt Baturite unter 40 — 50° nach 22—23'', ein darin in der Nähe der alten Brücke aufsetzender, nahezu 1 m mächtiger Quarzgang aber unter 72° nach 9'' 10° (magn.). Dieser Gang überquert den zur Brücke führenden Weg und ragt über denselben nicht unbeträchtlich empor, eine Erscheinung, die, durch andere minder mächtige Quarzgänge bewirkt, sich übrigens selbst in einigen Gassen von Baturite wenig vorteilhaft bemerkbar macht. Am Wege von Baturite nach Guaramiranga überschreitet man zahllose derartige Gänge, von welchen manche durch ihr limonitisches Geader und ihren Habitus an Goldquarze erinnern. Verschwemmte Quarzblöcke sind im Bachtal und in der Ebene östlich bei Baturite sehr verbreitet und ein Teil der Stadt ist damit gepflastert. Die Verwitterung der Gneise ist im Gebirge von Baturite oft mit einer Rotfärbung verbunden, die durch sekundäre Hämatitausscheidungen bewirkt wird, ganz ähnlich, wie es oben von Aracoyaba erwähnt wurde. Die Zersetzung greift manchmal auf 20 und mehr Meter tief in das Gestein ein und es ist erstaun- lich, wie vollkommen in vielen Fällen trotz der Auflösung des Gneises in ein lockeres sandiges Agglomerat die ursprüngliche Schichtung erhalten bleibt, so daß über die Herkunft des Zersetzungsproduktes nicht der geringste Zweifel bestehen kann. Dies gilt übrigens auch in jenen Fällen, wo der zerrüttete, durch Hämatit rot gefärbte Gneis gegen Tag zu in hochhämatitischen, glimmerarmen, quarzreichen Sand ü


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