. Die Gartenwelt. Gardening. III, 45 Die Gartenwelt, 533 gezogen bat. Diese Stelle können sie nicht mehr passieren, es findet "daher ein Aufstauen der plastischen Eiweifsstoft'e oberhalb der Ringelungs- oder Drosselungsstelle statt, und dieses hat dort wieder ein besonders üppiges Wachstum aller Teile zur Folge " — Aufser dem Nachteile, den das Ringeln oder Drosseln der Zweige für die übrigen Obstgehölzteile in der Form eines teilweisen Aus- hungerns derselben mit sich bringt, ist noch der Schaden zu beobachten, dafs die geringelten Zweig- teile leicht abbrechen. Auch zeigt die Proze
. Die Gartenwelt. Gardening. III, 45 Die Gartenwelt, 533 gezogen bat. Diese Stelle können sie nicht mehr passieren, es findet "daher ein Aufstauen der plastischen Eiweifsstoft'e oberhalb der Ringelungs- oder Drosselungsstelle statt, und dieses hat dort wieder ein besonders üppiges Wachstum aller Teile zur Folge " — Aufser dem Nachteile, den das Ringeln oder Drosseln der Zweige für die übrigen Obstgehölzteile in der Form eines teilweisen Aus- hungerns derselben mit sich bringt, ist noch der Schaden zu beobachten, dafs die geringelten Zweig- teile leicht abbrechen. Auch zeigt die Prozedur des Rindenringelns die ge- wünschten Folgen meist nicht nachhaltig genug, denn es überwallt die Rin- gelschnittstelle sehr bald. Der Ringelschnitt ist des- halb, soll er nicht von weit- gehender nachteiliger Wir- kung sein, nur an einer geringeren Zahl von Zwei- gen vorzunehmen, nicht etwa an stärkeren Ästen oder wohl gar am Haupt- stamm eines Obstbaumes, so wie man in früherer Zeit thörichterweise um Baumäste und Baumstamm Drahtschlingen (pomolo- gische Zauberringe) legte. Der Ringelschnitt vermag überhaupt nur in wenigen Fällen gute Dienste zu leisten, relativ die besten noch zur gegenwärtigen Jahreszeit am Spalier-Wein- stocke, wo er, sachgemäfs ausgeführt, frühere Trau- benreife , bedeutendere Gröfse der Weinbeeren, freilich auch eine Ver- dünnung des Saftes her- beiführt. Beim Ringeln des Weinstockzweiges hat man recht genau darauf zu achten, dafs man nur die Rinde, nicht etwa das unter dieser befindliche weiche, grüne Holz durch- schneidet. Auch beimW ein- stocke kommt der unter der Ringelstelle sitzende Triebteil hinsichtlich seiner Ernährung sehr schlecht weg, infolgedessen die an ihm vorhandenen Augen sich nicht zu Blütenknospen für das nächste Jahr aus- bilden. Es kann daher ein geringelter Zweig nicht mit Aussicht auf Erfolg auf kurzen Zapfen zurückgeschnitten werden. Das bringt aber Unordnung in das Rebspalier und ruft bei der nur no
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