. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 684 Kleine Mitteilungen. pressen des Randwulstes an die Wand des Bläschens die in den erweiterten Schlund auf- genommene Nährlösung zu verschlucken bezw. in das Entoplasma hineinzudrücken. Wie be- reits oben angedeutet, glaube ich einen derartigen Akt mehrmals mit Sicherheit beobachtet zu haben, und zwar ohne dass es sich dabei etwa um das Verschlingen von fester Nahrung, z. B. losgerissenen Zellen, gehandelt hat. Dass sich nun aber der Ichthyophthirius tat- sächlich auch mit geformten Nährbestandteilen zu ernähren vermag, lässt sich in hübscher Wei


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 684 Kleine Mitteilungen. pressen des Randwulstes an die Wand des Bläschens die in den erweiterten Schlund auf- genommene Nährlösung zu verschlucken bezw. in das Entoplasma hineinzudrücken. Wie be- reits oben angedeutet, glaube ich einen derartigen Akt mehrmals mit Sicherheit beobachtet zu haben, und zwar ohne dass es sich dabei etwa um das Verschlingen von fester Nahrung, z. B. losgerissenen Zellen, gehandelt hat. Dass sich nun aber der Ichthyophthirius tat- sächlich auch mit geformten Nährbestandteilen zu ernähren vermag, lässt sich in hübscher Weise auch auf experimentellem Wege zeigen, wenn man eine Anzahl Schmarotzer in frisches Fischblut versetzt. Binnen kurzer Zeit fressen sich einzelne von ihnen so vollständig mit roten Blutkörperchen voll, dass ein solches Tier, abgesehen von einer hellen Randzone, der Cuti- cula, eine dunkelrote Kugel darstellt. Nicht allzu selten findet man auch in den Kiemen mit rotem Farbstoff angefüllte Ichthyophthirien] ob ihnen etwa schon im lebenden Zustande des Wirtstieres infolge von Stauung ausgeschwitzte Blutkörperchen als Nahrung zur Verfügung stehen, oder ob sie sich erst nach dem Abtöten des Fisches an allfällig hierbei entstandenen Blut- ergüssen vollfressen, konnte ich nicht mit Sicher- heit entscheiden. Der später zu erörternde be- merkenswerte Umstand, dass der Ichthyophthirius in den Kiemen keine Epithelzellenwuche- rung erzeugt, dürfte wohl auch die Annahme nahelegen, dass durch den ziemlich viel Platz beanspruchenden Schmarotzer ein Haargefäss infolge von Zerrung anreisst und alsdann als Nahrungs quelle dient. Eine ähnliche bestätigende Beobachtung hat auch Dr. Neresheimer gemacht. Er „hatte von den Kiemen einer Schleie eine Anzahl von Ichthyophthirien abgenommen und fand mehrere davon angefüllt mit einer Unzahl von Körper- chen, die nach Form und Farbe nicht wohl etwas anderes sein konnten, als ganze und zer- trümmerte Erythrocyten (= rote Blutk


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